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Chinesischer Display-Markt

Kartellstrafen für Samsung, LG und AUO in China

Mit Bußgeldern und Rückerstattungen in Millionenhöhe an ihre Kunden wurden jetzt insgesamt sechs Unternehmen belegt, die in China Flachbildschirme verkaufen. Sie sollen zwischen 2001 und 2006 Preisabsprachen getroffen haben. Samsung und LG aus Korea sowie die taiwanesischen Anbieter AU Optronics, Chunghwa Picture Tubes, HannStar Display und Chi Mei müssen jetzt in China Strafzahlungen leisten.
Bußgelder für LG, Samsung und AUO in China - Samsung-Konzernzentrale in Seoul (Foto: Samsung)
Bußgelder für LG, Samsung und AUO in China – Samsung-Konzernzentrale in Seoul (Foto: Samsung)

Die Unternehmen müssen ihren chinesischen Kunden 172 Millionen Yuan (etwa 20,8 Millionen Euro) zurückerstatten und weitere 144 Millionen Yuan Bußgelder zahlen. Davon sind auch Firmen betroffen, die erst vor kurzem wegen illegaler Preisabsprachen in der EU zahlen müssen.

Erst Anfang Dezember 2012 verhängte die EU-Kommission die bisher höchste Strafe an Kartellsünder: 1,47 Milliarden Euro Bußgelder werden fällig. Denn bis 2006 sollen sieben Firmen fast zehn Jahre lang Verbraucher in Europa und Asien mit überhöhten Preisen für Bildröhren für Fernseher und Computerbildschirme getäuscht haben. Philips sowie die asiatischen Hersteller Chunghwa (Taiwan), LG Electronics (Südkorea), Samsung SDI Panasonic (Südkorea), Toshiba (Japan), MTPD (gegenwärtig eine Tochter von Panasonic) und Technicolor (vormals Thomson) wurden von der EU zu dem Kartell gerechnet. Chunghwa ging straffrei aus, weil die Firma das Kartell gemeldet hatte. Philips kündigte an, sich vor Gericht gegen das Bußgeld zu wehren, da sich die Strafe auf ein Geschäftsfeld beziehe, das 2001 ausgegliedert wurde.

Auch im Jahr 2010 hatte die EU-Kommission gegen fünf asiatische Hersteller von Flachbildschirmen – darunter Samsung – wegen illegalen Preisabsprachen ein EU-Bußgeld von 649 Millionen Euro verhängt.

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Veröffentlicht in News