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ISE 2014

Der zweite Tag – Digital Signage so wie es sein sollte

Amsterdam | Volle Gänge wohin man schaut. Nach dem zweiten ISE-Tag sind die meisten Aussteller froh den Ansturm der Fachbesucher mit dem vorhandenen Personal noch gut in den Griff bekommen zu haben. Einerseits der Beweis für eine vitale AV- und Digital Signage-Messe, andererseits diktieren die Fachbesuchermassen den Ausstellern die logistischen Aufgaben für das nächste Jahr in die Bücher.

An Themen mangelt es der diesjährigen ISE nicht. Es gibt zwar nicht die eine Innovation aber viele Neuerung und Verbesserungen im Kleinen. So nimmt das Thema SoC (System on Chip) an Fahrt auf. LG hat dieses All-in-One Produkt nun ebenfalls im Sortiment. Philips zeigt eine ähnlich geartete Lösung. Und das Interesse von Seiten der Integratoren und Endkunden ist ebenfalls vorhanden. Insbesondere da die zweite Generation in den Startlöchern steht und mehr Performance verspricht.

Waren vor zwei Jahren transparente Displays der Hingucker sind diese Produkte aus dem Massengeschäft genommen und zu den Open-Frame-Produzenten verlagert worden. Damit sind die Produkte am Markt verfügbar ohne dem massiven Absatzdruck der normalen Distribution zu unterliegen. Vielfach werden Retail-Lösungen mit transparenten Displays gezeigt. Diese außergewöhnlichen Produkte ergänzen damit das Line-Up der regulären Professional Displays und sind damit eine ideale Spielwiese für Integratoren und Lösungsanbieter. Mitunter gibt es Anbieter die eine komplette Range an Produkten anbieten. Angefangen bei 21,5“ bis hin zu beeindruckenden 84“ – und wahlweise auch als Touchscreen.

Bei den Herstellern von Mediaplayern finden sich mittlerweile Produkte in allen Leistungs- und Preisklassen. Von Android über Atom bis hin zu Intel Core i5. Mit einem oder sechs Displayport-Ausgängen. Lüfterlos oder mit aktiver Lüftung. Als Industrie-PC oder als OPS. Für jeden Anwendungsfall gibt es den richtigen Player.

Auf Seiten der Software geschieht vieles im Verborgenen. Instore-Radio-Funktionen haben mittlerweile in vielen CMS Einzug gehalten. Die Content-Erstellung ist verbessert und vor allem erleichtert worden. Schnittstellen zu Datenbanken, ERP, Sharepoint oder zu Standardsoftware aus vertikalen Märkten gibt es ebenso wie Middleware zum CMS-unabhängigen Einbinden von Sensoren und Triggern (Stichwort Leafengine). Die meisten CMS-Anbieter haben nun auch die Wiedergabe von HTML5 integriert oder bieten Player-Software direkt als HTML5 Applikation an. Damit kann der Plattform-übergreifende Betrieb (Windows, Linux, Android oder iOS) garantiert werden. Außerdem finden sich die ersten Ansätze von Asset Management Systemen und flexibel gestaltbaren Workflows bei einigen Anbietern.

Überhaupt wächst zusammen was zusammen gehört: Apps, Social Media und Microblogging Dienste gehören heute ebenso zu Digital Signage wie der nicht ruckelnde Ticker. Vielerorts wird nicht mehr von Digital Signage gesprochen sondern von der Digitalisierung des PoS. Entsprechend gehen die Präsentationen auf den Ständen immer mehr in Richtung Solutions, also den Anwendungsfällen beim Kunden. Das macht es einfacher Digital Signage zu verstehen ohne sich sofort in technische Untiefen begeben zu müssen. Dementsprechend sind Endkunden mittlerweile auf der ISE auch gut aufgehoben – und allerorten gesehen. Aus dem einstigen Nerd-Spielzeug für den PoS sind ausgewachsene Lösungen für die digitale Kommunikation geworden. Komplexität findet sich in erster Linie im Inneren der Systeme. Die Bedienung wir bewusst einfach gehalten. Digital Signage für Jedermann ist damit zum Greifen nah.

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