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OVAB Digital Signage Conference Munich

"Kommunikation ist die halbe Miete" - Interview mit OVAB-Vorstand Markus Deserno

Zur 8. OVAB Digital Signage Conference Munich befragte invidis.de OVAB-Schatzmeister Markus Deserno zum Thema Ausschreibungen und Inhalte.
Markus Deserno (Foto: invidis.de)
Markus Deserno (Foto: invidis.de)

Als geschäftsführender Gesellschafter bei Seen Media und als OVAB-Schatzmeister kennt Markus Deserno die Branche gut. Wie werden nach seiner Erfahrungen die Bande zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer geknüpft? – Schließlich stehen Ausschreibungen meist am Anfang der Geschäftsbeziehung. „Nach unserer Beobachtung sind die meisten großen und mittelgroßen Unternehmen sehr verlässlich: Deren Ausschreibungskonditionen können unsere Mitgliedsunternehmen gut erfüllen. Beide Seiten sind dann gut vorbereitet und aufeinander eingespielt“, so Deserno im Gespräch mit invidis.de.

Allerdings gebe es auf Kundenseite manchmal noch Nachholbedarf. Wenn Unternehmen versuchten, Anforderungen aus Marketing und IT zusammenzubringen, könnte eine Situation enstehen, die ungut sei. „Im schlimmsten Fall gibt es dann so etwas wie einen IT-Overkill“, hat er beobachtet. Heißt: Anforderungen, die an ein Signage-System gestellt werden, die für einen Betrieb überzogen sind, müssen erfüllt werden. „Dann bleibt aber im Budget kein Geld mehr für die Inhalte übrig“, warnt er. Beispielhaft würden manche Auftraggeber dann die Anforderungen, die an Kassensysteme gestellt werden, in die Ausschreibungsunterlagen für ein Digital Signage-System übernehmen – das lediglich für Imagewerbung oder Angebotswerbung gedacht sei. „So etwas ist dann überzogen. Sinn macht es aber in Ausschreibungen für geschäftskritische Anwendungen wie Digital Menue Boards“, sagt Markus Deserno.

Manches mittelgroße Unternehmen etwa bräuchte eine zusätzliche Expertise von außerhalb. An Beratungskosten sollte man nicht knausern – und damit am falschen Ende sparen. Kunden, die nach „der besten Software“ fragen – bevor überhaupt klar sei, was die Zielsetzung des Systems sei – das seien Kunden, mit denen die Branche intensiver über die Basics des Geschäfts sprechen müsse. „Es geht immer wieder um das Konzept und die Integration, das sind die wichtigsten Dienstleistungen, die wir als Branche erbringen wollen und müssen.“ Das Rezept dazu: „Dem Kunden die richtigen Fragen stellen – und auch richtig zuhören“, so Deserno. „Richtige Kommunikation ist in diesem Fall die halbe Miete.“

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