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Weihnachtsgeschäft 2014

Klingelnde Kassen im Advent - Deutsche zieht's in die City

Der stationäre Einzelhandel darf auf ein gutes Weihnachtsgeschäft 2014 hoffen. Denn die Deutschen geben mehr Geld denn je für Geschenke unterm Tannenbaum aus und erwerben Präsente gerne am PoS - sei es im Fachgeschäft, in der Shopping Mall in der City oder im Fachhandel.
Wo die Deutschen gerne die Geschenke besorgen (Grafik: HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)
Wo die Deutschen gerne die Geschenke besorgen (Grafik: FOM ifes/ HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erhöht seine Umsatzerwartung für 2014 für den Einzelhandel um 0,3 Prozentpunkte auf 1,8 %. Für das Weihnachtsgeschäft prognostiziert der Branchenverband ein Plus von 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem Händler vor Ort – zentral gelegene Shopping Malls, Kaufhäuser und vor allem auch Fachgeschäfte – können mit klingelnden Kassen im Advent rechnen.

Die Verbraucher wollen durchschnittlich 447 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – das ist fast ein „Fuffi“ mehr, als noch vor 12 Monaten: Im Jahr 2013 lag die durchschnittliche Ausgabe für Weihnachtsgeschenke bei gut 397 Euro, wie die Weihnachtsumfrage des ifes-Instituts an der Hochschule für Oekonomie & Management FOM ergab. Die Untersuchung wertet rund 39.000 Verbraucher-Interviews aus, die in den letzten Wochen entstanden.

Wo die Deutschen die Weihnachtsgeschenke besorgen wollen (Grafik: FOM ifes/ HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)
Wo die Deutschen die Weihnachtsgeschenke besorgen wollen (Grafik: FOM ifes/ HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)

Der stationäre Handel kann im Weihnachtsgeschäft, das seinen Schwerpunkt in der Zeit vom 01. bis 15. Dezember, und dann abnehmend bis zum 23./24. Dezember hat, punkten. Denn dort will das Gros der Befragten bevorzugt einkaufen und sich beraten lassen. Klassische USPs des PoS sind den Menschen beim Kauf der Geschenke besonders wichtig, zeigt die Umfrage.

Nach Qualität und Funktionalität der Geschenke sind Umtauschmöglichkeiten im stationären Handel, Service und kompetente Beratung die wichtigsten Punkte, die die Verbraucher anführen. Auch die angenehme Atmosphäre am Point of Sale sagt ihnen nach einem Bekunden zu.  Das Web steht erst an fünfter Stelle der für Geschenke bevorzugten Einkaufsgelegenheiten. Aber: Fast 75% der in einer vom IFH Institut für Handelsforschung befragten Retailer beklagen inzwischen eine sinkende Kundenfrequenz.

Situation am PoS: Drei Viertel der Händler beklagen eine sinkende Kundenfrequenz  (Grafik: IFH/ HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)
Situation am PoS: Drei Viertel der Händler beklagen eine sinkende Kundenfrequenz (Grafik: IFH/ HDE; Foto: ECE; Montage: invidis.de)

„Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen“, sagt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die stabile Lage am Arbeitsmarkt sorge für eine gute Konsumlaune. Der HDE erhöht seine Umsatzprognose für 2014 deshalb auf +1,8%. Das entspricht 459 Milliarden Euro. Für das Weihnachtsgeschäft geht der HDE von einem Umsatzplus von 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Das ist ein Volumen von rund 85 Milliarden Euro.

Über alle Sortimente hinweg liegen die Umsätze in den Monaten November und Dezember traditionell rund 15 % über dem Jahresdurchschnitt. Online-Händler machen in den letzten beiden Monaten rund 25 % ihres Jahresumsatzes. Aber – auch das sieht der HDE: Die steigenden Umsätze im Online-Handel und die demografische Entwicklung beschleunigen den Strukturwandel im Einzelhandel. Besonders in einfachen und mittleren Lagen gehen die Besucherfrequenzen deutlich zurück.

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