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Retail Design

Alt ist das neue Neu - Apple modifiziert Shop-Konzept

Mehr Altbau, individuelleres Shop Design - und Beibehalten bewährter Elemente: Weltweit will Apple seine Flagships und Stores modifzieren und modernisieren. Auch bei Neueröffnungen sind Veränderungen geplant - bis hin zum eigenen Tresor für VIPs.
An der Adresse Opéra - Apple Store in Paris (Foto: Apple)
An der Adresse Opéra – Apple Store in Paris (Foto: Apple)

Jede Menge Glas: Apple Shops weltweit setzen vor allem auf große Shop Windows. Dieses Offenheit will der Konzern beibehalten.

Auch die an einigen Orten – etwa in New York, 5th Avenue oder in Istanbul, Zorlu Center sowie Shangai, Pudong – errichteten Kuben, Würfel und andersformigen großen Glaselemente sollen bleiben. Allein in den kommenden Monaten sollen weltweit bis zu 20 bestehende Stores renoviert werden.

Jedoch will der Konzern sie nur dort einsetzen, wo sie auf ein Interesse vor Ort stoßen, so Apples Retail-Chefin Angela Ahrendts gegenüber der Nachrichtenagentur AP.

Klar ist auch: Die Black Flag, also das als Flagge oder Schild installierte Apple-Logo in Eingangsbereichen, hat sich weltweit bewährt. Und kann in allen Regionen eingesetzt werden, auch dort, wo Denkmalschutzvorrschriften oder andere Regeln es sowieso vorschreiben.

Dezentes Logo am Apple Store Bologna in der Via Francesco Rizzoli (Foto: invidis)
Dezentes Logo am Apple Store Bologna in der Via Francesco Rizzoli (Foto: invidis)

Überhaupt Altbauten: Alt ist das neue Neu in Cupertino. Während der für bis zu 12.000 Mitarbeiter gedachte und von Foster + Partners geplante neue Apple Campus 2 in Cupertino nach wie vor eher futuristisch daherkommt – F+P verantworten zudem das luftige innere Erscheinungsbild einiger internationaler Stores von Apple – setzt man nun auch vermehrt auf Altbauten.

Und die weltweit operierende Marke will – oder muss – bei diesen möglichst viel von der Substanz erhalten und nutzen. Allein diese Tatsache führt im Ergebnis zu individuelleren Apple Flagships und Stores.

Beispiel New York: Wo früher die U.S. Mortgage & Trust Bank ihren Sitz hatte, an der Upper East Side, entsteht der 266. Apple Store in den Vereinigten Staaten – und der siebte in New York City.

Geplanter Apple Campus 2 in Cupertino (Rendering: Foster + Partners)
Geplanter Apple Campus 2 in Cupertino (Rendering: Foster + Partners)

Das in den 1920ern entstandene Gebäude bleibt äußerlich wie es ist. Und im Innern hat man aus einer baulichen Not gleich eine Tugend gemacht, die weder was für Klaustrophobe, noch für Kleptomane ist. Die ehemaligen Tresorräume der Bank werden zum VIP-Areal innerhalb des Stores umgebaut.

Zudem hat man bei dem Bauvorhaben zumindest in Ansätzen auch ein wenig historische Recherche betrieben: Auf Archivfotos ließ sich erkennen, wie die ursprünglichen Kronleuchter aussahen. Diese wurden nachgebaut und auf der allgemein zugänglichen Retail-Fläche verbaut.

Hingegen wird der neue Store am Union Square in San Francisco weiterhin mit viel Glas daherkommen. Quasi die gesamte Vorderfront wird aus Glas bestehen – mit Ausnahme eines weißen Apple-Logos im oberen Drittel.

In Europa stellt sich Apple seit jeher so auf, dass man bestehende Gebäude renoviert und entsprechend nutzt. Ob in Paris, Amsterdam oder Bologna: Vorhandene Architekturen werden maßvoll modifiziert.

Nun scheint man auch in anderen Weltregionen mehr auf eine Prise Nostalgia zu setzen.

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