Digital Signage-Lösungen sind heute aus dem öffentlichen Raum nicht mehr wegzudenken. Insbesondere im Transportsektor an Flughäfen, Bahnhöfen oder auch im öffentlichen Nahverkehr. In der Regel sind digitale Informationen Business Critical. Ein geregelter Betriebsablauf ist an Flughäfen oder Fernbahnsteigen ohne digitale Anzeigen im Jahre 2015 kaum vorstellbar.
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die digitale Beschilderung sicherlich dank Taktverkehr und weiter Verbreitung von Mobile Apps nicht ganz so notwendig wie im Fernverkehr. Aber ein System für Softwareupdates mehrere Tage vom Netz zu nehmen, ist schon sehr ungewöhnlich. Laut BVG wird die Steuersoftware der LED Anzeigen netzweit upgedated. Dazu werden bis zu vier Tage lang die Systeme an Bus- und Tramhaltestellen abgeschaltet.
Bisher haben wir noch nie von Digital Signage-Softwareupdates gehört, die geplante systemweite Ausfälle von mehreren Tagen umfassen. Auch wenn es sich bei dem elektronischen Anzeigensystem DAISY (Dynamisches Auskunfts- und Informationssystem) um ein ÖPNV-proprietäres System handelt, sollten Ausfälle von mehreren Tagen eigentlich heutzutage nicht mehr notwendig sein. Während des Systemausfalls laufen lokal gespeicherte Fallback-Informationen als Laufbandanzeige mit dem Hinweis auf die gedruckten Aushangfahrpläne und die Online-App.
Unabhängig von den betrieblichen Unterbrechungen während des Softwareupdates ist aber ein Blick hinter die Kulissen der ÖPNV-Systeme. Insbesondere die Konnektivität unterscheidet sich gewaltig von klassischen Digital Signage-Installationen. In Deutschland alleine werden u.a. DVB-T (München), Tetra Digital Funk (Hamburg) oder auch andere klassische Funktechnologien genutzt. Vernetzung über LAN oder Mobilfunk sind die Ausnahme.