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Digital Signage im Museum

Interaktion und Inszenierung im Deutschen Fußballmuseum

Dortmund | Jetzt ist das Deutsche Fußballmuseum eröffnet. Im Museum sowie an der Fassade arbeitet das Museum mit LED Signage und Interactive Digital Signage, um für sich und sein Angebot zu werben. Eine Stippvisite plus Bildergalerie.
Bloß einen Freistoß vom HBF Dortmund entfernt - Deutsches Fubßballmuseum (Foto: invidis)
Bloß einen Freistoß vom HBF Dortmund entfernt – Deutsches Fubßballmuseum (Foto: invidis)

Sonntagabend, zwei Reinigungskräfte verlassen das neu eröffnete Deutsche Fußballmuseum in Dortmund – endlich Feier-Abend!

Nach den ersten Besucherströmen, die sich durch die verschiedenen Abteilungen des Museums geschoben haben, werden die beiden Frauen sowie ihre Kollegen einiges zu tun gehabt haben.

Am Abend nach dem Eröffnungsfest finden sich auf dem Vorplatz des Museums noch die letzten Überreste, die die Fußballbegeisterten hinterlassen haben: ein paar Bänke, geschlossene Theken-Wagen und Würstchenbude. Einsam rollen zwei leere Bierbecher über den Vorplatz, gebrandet mit Logo und Schriftzug des Sponsors Bitburger.

Am ersten Tag, an dem die Ausstellung zu 140 Jahren Fußballgeschichte für alle Interessierten geöffnet hat, konnten insgesamt 1.500 Menschen das Museum von innen erkunden. Aus Kapazitäts- und Sicherheitsgründen wurden die Besucher jeweils in Gruppen von maximal 300 Personen pro Stunde / Etage eingelassen. Mit den Zahlen des 25. Oktober 2015 zeigt sich das Museum „sehr zufrieden“.

Die Kapazität des 7.000 m² großen Museums liegt bei 1.200 gleichzeitigen Besuchern insgesamt. Da der Sonntag kein regulärer Tag mit den entsprechend längeren Öffnungszeiten war, eine gelungene Premiere – alle Zutrittszeiträume waren ausverkauft.

Das für insgesamt 36 Millionen Euro – das geplante Budget wurde eingehalten – gebaute Museum wird von der gemeinnützigen DFB Stiftung Deutsches Fußballmuseum getragen, deren Gesellschafter zu gleichen Teilen die Stadt Dortmund und der DFB sind.

Vom DFB waren Mittel aus dem Überschuss der WM 2006 und Sponsorengelder in Höhe von zusammen 17,5 Millionen Euro in das Projekt eingeflossen. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen beträgt 18,5 Millionen Euro.

Insgesamt fünf Ausstellungsbereiche informieren die Fußballfans. Dabei gehören klassisches und interaktives Digital Signage zu den Elementen, mit denen die Ausstellung arbeitet. Eine Medienfassade mit LED Signage sowie Lighting wirbt schon von weitem für das Museum.

Kreisrund und aufmerksamkeitsstark - im Innern verbaute LED Lighting Elemente (Foto: invidis)
Kreisrund und aufmerksamkeitsstark – im Innern verbaute LED Lighting Elemente (Foto: invidis)

Die Lage des Baus ist gut gewählt: direkt vis a vis des Hauptbahnhofs, am Königswall 21 – quasi einen Freistoß vom Bahnhofsvorplatz aus entfernt. Damit ist das Deutsche Fußballmuseum (DFM) mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder fußläufig von der Innenstadt aus sehr gut erreichbar.

Mit dem Pkw muss – üblich bei Innenstadtlagen – unter Umständen ein wenig gekurvt werden, bevor man das Museum erreicht. Faustregel: Wer zum Dortmunder U findet, hat auch den nahe gelegenen Fußballtempel schon fast erreicht.

Wie das bereits im Jahr 2010 mit einer LED Medienfassade aufgewertete Dortmunder U – das ehemalige Lagerhochhaus der Union-Brauerei – arbeitet auch das nahe gelegene Museum mit LED Outdoor Signage.

Wie im Herbst vergangenen Jahres berichtet, stammt der neue, etwa etwa 60 m² große LED Outdoor Screen des Deutschen Fußballmuseums von Leurocom. Als Systemintegrator führte Leurocom neben der Installation auch die komplette Entwicklungsumgebung für Software und Hardware aus.

Wie der Kurzbesuch zeigt, wird als Content auf Bewegtbild in Form von historischen Aufnahmen von Fußballspielen gesetzt. Dieser wird angereichert von Text- und weiteren Bildiformationen – etwa über Sponsoren (zu sehen war hier am vergangenen Sonntagabend lediglich die Deutsche Post als Sponsor).

Infos zu den Indoor Signage Systemen haben wir beim Deutschen Fußballmuseum angefragt. Wir werden Details dazu veröffentlichen, wenn sie vorliegen. Da wir lediglich abends einige Blicke von außen aufs DFM werfen konnten, müssen einstweilen unsere Eindrücke sowie weitere Bilder des Museums zur ersten Orientierung dienen (unten der Link zu unserer Bildergalerie).

Was man unschwer von außen erkennen kann: Links im Eingangsbereich befindet sich ein kleiner Shop des Sponsors Adidas, der mit Lighting und Digital Signage visuelle Eindrücke sowohl im Schaufenster wie im Shop selbst sorgt. Zu sehen ist etwa ein Large Format Display.

Weiterer Blickpunkt, sind verschiedene – vermutlich mit LED Lighting – umgesetzte kreisrunde Installationen, die mit farbigen Lichtbewegungen Dynamik erzeugen.

Konzeptionell geben fünf Ausstellungsbereiche den Rahmen vor: „Vor dem Spiel“ (Emotionale Einstimmung), „1. Halbzeit“ (Die Welt der Nationalmannschaften und des deutschen Fußballs), „Halbzeitpause“ (Trainer und Taktik), „2. Halbzeit“ (Die Welt des Vereinsfußballs) und „Nach dem Spiel“ (Spielzone). Eine Multivision zur Geschichte des deutschen Fußballs, die Schatzkammer mit den wertvollsten Pokalen der Nationalmannschaft sowie die Hall of Fame für die großen deutschen Spieler- und Trainerpersönlichkeiten sind weitere szenografische und emotionale Elemente.

Volle Breitseite - die hinterleuchtete Seitenfront ist von Königswall und Bahnhof gut einsehbar (Foto: invidis)
Volle Breitseite – die hinterleuchtete Seitenfront ist von Königswall und Bahnhof gut einsehbar (Foto: invidis)

Als Architekten waren HPP Architekten im Boot; für das Ausstellungskonzept zeichnet die Triad Berlin Projektgesellschaft mbH verantwortlich.

Sponsoren des Projekts sind neben Deutsche Post, auch Bitburger, Mercedes und Adidas. Die Brauerei Bitburger sorgt rund um die Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen für die Bewirtung der drei Gastronomiebereiche. Adidas und Mercedes sind über die werbliche Zusammenarbeit hinaus in das Gesamtkonzept des Deutschen Fußballmuseums integriert: Adidas stellt Exponate aus seinem umfangreichen Archiv für die Dauerausstellung zur Verfügung und betreibt den erwähnten Museumsshop.

Mercedes stellt mit dem originalen aktuellen Mannschaftsbus der Nationalmannschaft ein besonderes Exponat für die Dauerausstellung zur Verfügung: Die Besucher können auf den Sitzen der Nationalspieler Platz nehmen und mit interaktiven Formaten hinter die Kulisse der Nationalmannschaft blicken. Zudem ist eine Kooperation mit dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart für Sonderausstellungen geplant.

Ein weiterer Kooperationspartner ist Sky. Gemeinsam mit Sky wurde für die Dauerausstellung eine interaktive Sprecherkabine entwickelt, in der sich Besucherinnen und Besucher als Fußballkommentator versuchen können. Ferner unterstützt Sky das Museum bei der Bespielung der LED Outdoor Wall mit Programminhalten des 24 Stunden Sportnachrichtensenders Sky Sport News HD.

Durch Klicken auf das Anreisserbild unten gelangen Sie zur Bildergalerie Deutsches Fußballmuseum.

Hier geht es zur Bildergalerie Deutsches Fußballmuseum
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