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ATM Hersteller

Trendwende für Wincor Nixdorf in greifbarer Nähe

Wincor Nixdorf hat nun seine Zahlen fürs Geschäftsjahr 2014/2015 veröffentlicht. Unterm Strich konnte Wincor schon fast die Trendumkehr schaffen. Die Fusionsgespräche mit Diebold werden derweil fortgeführt.
Bezahlterminal von Wincor Nixdorf - Hardwareanteil am Ergebnis erneut niedriger (Foto: Wincor Nixdorf)
Bezahlterminal von Wincor Nixdorf – Hardwareanteil am Ergebnis erneut niedriger (Foto: Wincor Nixdorf)

Der börsennotierte Konzern aus Paderborn hat aktuelle Zahlen vorgelegt – zudem bestätigte Wincor Nixdorf in der Investor Relations Mitteilung, dass die Gespräche mit Diebold weitergehen.

Wie berichtet, möchte Diebold den Hersteller Wincor Nixdorf kaufen – damit könnten die Nummern 2 und 3 des ATM Marktes es gemeinsam gegen Marktführer NCR probieren.

Bei den Zahlen hat man sich – trotz teilweiser sehr widriger Umstände (Stichwort: BRIC Märkte) – insgesamt wieder berappelt. Man kann sogar schon von einer gefühlten Trendumkehr reden.

Die Wincor Nixdorf AG hat das Geschäftsjahr 2014/2015 leicht besser abgeschlossen als in der zum Geschäftshalbjahr revidierten Prognose erwartet. Der Umsatz erreichte 2,427 Milliardeb Euro und lag damit um 2% unter dem Niveau des Vorjahres (2013/2014: 2,469 Mrd. €).

Das operative Ergebnis vor Restrukturierungsmaßnahmen erreichte 102 Millionen Euro (135 Mio. € ohne Sondereffekte). Nach Restrukturierungsaufwendungen beläuft sich das EBITA auf 22 Mio. €, da für das im Berichtsjahr eingeleitete Restrukturierungsprogramm 80 Mio. € an Aufwendungen angefallen sind.

Damit ergibt sich ein Periodenergebnis des Konzerns von 8 Mio. € für das Geschäftsjahr 2014/2015 (104 Mio. €). Mit seinen fortgesetzten Aktivitäten zur Restrukturierung und Neuaufstellung sieht sich das Unternehmen selbst „auf einem guten Weg, im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 eine Trendumkehr in der Geschäftsentwicklung zu realisieren.“

Beim Umsatz erwartet Wincor Nixdorf ein leichtes Wachstum, deutlich wird dagegen das operative Ergebnis voraussichtlich um 50% auf 150 Mio. € zulegen können. Da für das Geschäftsjahr noch ausstehende 40 Mio. € an Restrukturierungsaufwendungen erwartet werden, rechnet Wincor Nixdorf mit einem EBITA nach Restrukturierungsaufwendungen von 110 Mio. €.

Die rückläufige Entwicklung der Hardware-Umsätze, die bereits im Vorjahr zu verzeichnen war, setzte sich im Berichtsjahr verstärkt fort. Dies führte in der Folge zum Rückgang des Konzerngesamtumsatzes, da das moderat wachsende Geschäft mit Software und Services die Hardware-Einbußen nicht kompensieren konnte. Zudem verringerte sich der Hardware-Anteil am Konzernumsatz weiter; korrespondierend erhöhten die Geschäftsarten Software/ Services ihren Anteil auf 58% (2013/2014: 54%).

Beim Personal schlägt sich die Hinwendung zu mehr Services & Software ebenfalls: Insgesamt waren zum 30. September 2015 im Konzern weltweit 9.100 Mitarbeiter beschäftigt (2013/2014: 9.198). Im Zuge des konzerneigenes Umbauprogramms Delta wurde der bereits laufende Umbau der Personalstruktur deutlich beschleunigt.

Konzernweit wurden dabei im vergangenen Geschäftsjahr über alle Programmpunkte hinweg insgesamt ca. 450 Arbeitsplätze abgebaut und im Rahmen des Nearshorings ca. 120 Arbeitsplätze aufgebaut. Darüber hinaus ergab sich ein projektbezogener Personalaufbau von etwa 200 Mitarbeitern.

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