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Vier Jahre Transformation - was Ströer bis 2020 plant

Mittelfristig möchte Ströer den Anteil von Advertising am Geschäft verringern. Mit Public Video und Digital bleiben die beiden wichtigsten Treiber im Konzern.
Am Hbf Stuttgart - Station Video Screen von Ströer (Foto: Infoscreen)
Am Hbf Stuttgart – Station Video Screen von Ströer (Foto: Infoscreen)

Bei Ströer geht es sehr gut voran. Wie der Konzern bereits vorab mitgeteilt hatte, setzte man im Jahr 2015 satte 824 Millionen Euro – bei einem organischen Umsatzwachstum von 10%.

Diese Zahlen sind nun bestätigt. Bei einer Telefonkonferenz konnte der Konzern am gestrigen Dienstag ein bereinigtes Jahresergebnis von 106 Millionen Euro präsentieren, nahezu eine Verdoppelung.

Zudem hat Ströer – auch weiterhin selektiv auf Suche nach neuen Akquise-Objekten – gut gewirtschaftet und verfügt über den niedrigsten Verschuldungsgrad seit Börsengang.

Interessant ist, was Ströer strategisch vorhat. Ein Vergleich zeigt den Ansatz der fortschreitenden Transformation des Geschäftsmodells. Für 2016 sollen jeweils etwa 50% digitale und nicht-digitale Geschäfte für Umsatz sorgen. Das Advertising Business soll in diesem Jahr 85% ausmachen – noch.

Bereits in vier Jahren, also 2020 soll der Anteil des Werbegeschäfts bei 50% liegen. Dafür soll der Bereich Transactions im Konzern in den Fokus geraten. Für 2016 soll er 15% ausmachen – im Jahr 2020 bereits 50%. Dann könnte das nahezu komplette Business von Ströer ein digitales sein.

Da Ströer zugleich weiter organisch und durch selektive Zukäufe wachsen will, bedeutet dies nicht das Ende von OoH oder gar Digital-out-of-Home bei Ströer.

Allerdings hat man – und wird zumindest vorerst – weiter in Digital investieren. Schließlich werden hier auch neue Business Möglichkeiten eröffnet.

Zu den Umsätzen und Ausschüttungen trägt in weiter spürbar gewachsenem Maße Public Video bei. Und, das ist das Erfolgsrezept bei Ströer, ein Netzwerk an verwandten möglichen Services.

Von Promi News über Gaming Infos bis hin zu Diensten wie Statista und dem neuen Geschäftsbereich „e-Commerce & Subscription“: Inhalte und Digitales werden Ströer künftig mehr denn je treiben.

In Public Video weiß Ströer eine gute Quelle, man will mehr als klassischer Media Owner sein. Auch Content und Services sollen hier neben der guten lokalen Sales Basis für mehr sorgen.

Inhalte – beim Content sind vier verschiedene Inhaltsangebote wie Entertainment, News, Lifestyle und Games Teil des Konzepts – und Transaktionen sollen die Wertschöpfung weiter verbessern.

Beim Thema LED ist für Ströer nach wie vor nur die bald beendete konzernweite Umrüstung mit LED Lighting für Out-of-Home ein Thema. Ausnahme seit gar nicht allzu langer Zeit: Roadside.

Hier wurde viel investiert – ebenso wie in den Kanal Public Video. Erst im vergangenen Jahr hatte Ströer sein Public Video Netzwerk um 15% vergrößert.

Noch in diesem Jahr sollen hierzulande neue Digital Boards an Straßen installiert werden – das ist eines der weiteren Ergebnisse aus der Präsentation. Gemeint sind damit die Standorte Köln und Hamburg. Damit wird in diesem Jahr das erst 2015 in Wuppertal mit einem Piloten gestartete kleine Roadside Screen Portfolio vergrößert.

Das Quartal 1 bei Ströer verlief ebenfalls sehr dynamisch. Freuen können sich auch die Anteilseigner: Ströer will seinen Aktionären eine auf 0,70 Euro erhöhte Dividende ausschütten.

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