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US-Hedgefond bringt Ströer Aktienkurs in schwere Turbulenzen

Am Donnerstag erlebte der Aktienkurs von Ströer einen zuvor noch nie dagewesenen Absturz. Mehr als ein Drittel des Börsenwerts wurden am Donnerstag innerhalb von einer Stunde vernichtet - insgesamt über 780 Millionen Euro in der Spitze. Grund war eine äußerst negative Studie des als besonders aggressiv geltenden amerikanischen Finanzunternehmen Muddy Waters.

Bis zum Handelsschluss reduzierten sich die Verluste auf -18%. Einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse des gestrigen Tages in der FAZ-Analyse. Der Kölner Medienkonzern ging im Laufe des Handelstages in die Offensive:

Nachdem der US-Hedgefonds Muddy Waters bereits im Dezember 2015 angekündigt hatte, europäische Konzerne gezielt durch Leerverkäufe zu attackieren, findet der Angriff auf Ströer einen ersten Höhepunkt. Muddy Waters Capital veröffentlichte heute einen Bericht von mehr als 60 Seiten und stellt damit das Geschäftsmodell von Ströer in Frage. Aufgrund der Tatsache, dass Muddy Waters Capital bereits auf Seite 2 ihres Berichts hervorheben, dass die von Muddy Waters Capital betreuten Fonds mit einer „Short“-Strategie auf Ströer setzen, liegt eindeutig ein Interessenkonflikt vor.

Bevor Ströer mit einer ersten Reaktion auf den Bericht antwortet, gilt es hervorzuheben, dass unsere zugrunde liegenden Geschäftsaussichten ausgezeichnet sind und sich nichts seit der letzten Veröffentlichung geändert hat:

  • Operativ verbucht Ströer den besten Jahresstart in der Geschichte des Unternehmens
  • Für das erste Quartal 2016 erwartet das Unternehmen ein organisches Wachstum von rund 10 Prozent
  • Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Ströer einen Umsatz zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. EUR und einem operativen EBITDA zwischen 270 bis 280 Mio. EUR
  • Der Free Cash Flow vor M&A in 2016 wird mindestens 125 Millionen Euro betragen
  • Ströer hat angekündigt, eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten

Ströer wird den Bericht im Hinblick auf falsche Angaben überprüfen und zeitnah inhaltlich Stellung beziehen. Auf den ersten Blick kann das Unternehmen bereits folgende Schlussfolgerung ziehen: Der Bericht ist weit hergeholt, mindestens tendenziös und im Ergebnis vollkommen haltlos. Ströer stellt zudem fest, dass das Unternehmen niemals von Muddy Waters Capital kontaktiert worden ist.

Ströer prüft rechtliche Schritte.

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