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Digitale Außenwerbung Frankreich

Wegen Kartellbehörde - JCDecaux cancelt geplanten Metrobus Deal

Die zwischen Publicis und JCDecaux beschlossene Übernahme des französischen Außenwerbespezialisten Metrobus ist geplatzt. Schuld daran gibt JCDecaux den französischen Wettbewerbshütern.
Echtzeit-Kampagne für Peugeot auf Screen von Mediagares (Foto: Metrobus)
Echtzeit-Kampagne für Peugeot auf Screen von Mediagares (Foto: Metrobus)

Nicht überall geht es im boomenden Bereich Digital-out-of-Home mit Wachstum und Ausbau weiter. Das musste nun auch JCDecaux erfahren. Denn der Milliarden Euro schwere Konzern ist an Bedingungen des französischen Pendants zum deutschen Bundeskartellamt ganz offenbar verzweifelt – und dies nach 12 Monate langen Vorbereitungen eines Kaufs.

Seit mehr als zehn Jahren ist JCDecaux mit einem Drittel an Metrobus beteiligt, der Werbe-Gigant Publicis Groupe hält den Rest der Anteile. Metrobus ist mit digitalen Screens und DooH Netzwerken im Bereich Bahnhöfe und Nahverkehr aktiv und beschäftigt aktuell 428 Mitarbeitende. Die Netzwerke Mediagares, Mediatransports und Metrobus vereinen insgesamt 125.000 Werbeträger und Infosysteme in U-Bahnlinien in Paris, Marseille, Toulouse und Rennes, an 875 Bahnhöfen und in 78 Bus Netzwerken.

Es hätte eine strategisch sinnvolle Übernahme werden können – von den beteiligten Marktpartnern JCDecaux und Publicis gewollt und geplant. Doch aus der seit einiger Zeit vorbereiteten Übernahme der restlichen zwei Drittel an Metrobus wird nichts. Denn JCDecaux wird trotz der Prüfungen und Vorbereitungen der vergangenen Monate die Fusion nicht weiter vorantreiben.

Man könnte auch sagen: Resignation über die französische Wettbewerbsaufsicht Autorité de la concurrence ist der Grund dafür. Einer internationalen Pressemitteilung des börsennotierten Media Owners JCDecaux zufolge haben die französischen Behörden trotz des seit 12 Monaten laufenden Fusions-Vorbereitungsprozesses diesen mit „übermäßigen Anforderungen unterminiert“. Trotz des hohen strategischen Werts, den man der Digitalisierung zumesse, werde man aus diesem Grund den Prozess abbrechen, heißt es.

In einem Statement von Publicis Groupe betonte das ebenfalls börsennotierte Unternehmen, dass man nun gemeinsam mit Metrobus und JCDecaux nach einer guten Lösung für Metrobus suche, um es der Firma zu erlauben, sich unter den bestmöglichen Bedingungen weiterzuentwickeln. Dabei wollten die drei Unternehmen laut Publicis Groupe „alle Optionen“ prüfen.

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