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DSS Europe 2016

Wie Programmatic die Außenwerbung verändert

Kampagnen in Echtzeit, Real Time Infos als Stilmittel: Längst haben programmatische Ansätze die Out-of-Home Werbung erreicht. Einen Überblick gab Kai-Marcus Thäsler.
Programmatic in OoH war das Thema der Präsentation von Dr. Kai-Marcus Thäsler
Programmatic in OoH war das Thema der Präsentation von Dr. Kai-Marcus Thäsler

Live Poster werben für die Tate Gallery in London, und zeigen neben einem DooH Spot auch anz, wie viele Besucher gerade die Kunst anschauen oder wie viele Kunstwerke ausgestellt werden.

Mit Kampagnen wie dieser gehen Werbungtreibende weltweit erfolgreich live und generieren mehr Aufmerksamkeit, als mit den bisherigen Ansätzen. Das zeigte die Präsentation „Out of Home goes Programmatic“, die Dr. Kai-Marcus Thäsler am ersten Tag des DSS Europe 2016 hielt.

Mit HTML Feeds und weiteren in Echtzeit hinzugefügten Daten lasse sich noch mehr Relevanz erzeugen, so Thäsler. Immer mehr Marken und Unternehmen nutzen dabei beispielsweise auch Wetterinformationen, um ihr Eis nur dann zu bewerben, wenn es warm ist – oder die Regenjacke bei schlechtem Wetter. Ziel ist es, im besten Falle das digitale Verhalten des Konsumenten zu ändern.

Generell bedeute Out-of-Home heute Crossmedia. Durch medienübergreifende Kampagnen würden die Zielgruppen am besten erreicht, da diese verschiedene Medienformen zu verschiedenen Tageszeiten und in verschiedenen Situationen nutzen.

Auch umgekehrt gelte dies: Denn bestimmte Werbeformen funktionieren auch nur an ganz bestimmten Orten. Beispielsweise die viel beachtete British Airways Kampagne „The Magic of Flying“, bei der auf einem großen digitalen Videoboard immer dann Content der Airline gezeigt wurde, wenn gerade ein BA Flugzeug real am Horizont hinter dem Gebäude in die Lüfte aufstieg und abflog. Hier war neben dem technologischen, programmatischen Ansatz eben der ausgewählte Standort singulär, der so gelegen ist, dass die startenden British Airways Flieger zu sehen sind. Die gesamte DooH Kampagne wurde programmatisch ausgestaltet. Dabei wurde auch auf Real Time Daten des Airports zurückgegriffen.

Besonders dann, wenn Mobile Daten von Menschen in der Umgebung genutzt werden können, sind programmatische Ansätze erfolgversprechend. Allerdings sei die Lage nicht in jedem Land gleich. Hierzulande etwa gibt es (bislang) wesentlich weniger Mobildaten, auf die zurückgegriffen werden kann, als in Großbritannien.

DooH und OoH nutzen Programmatic inzwischen viel selbstverständlicher, als noch vor einigen Jahren. Ein Werbungtreibender, der sich früh damit befasst hat, ist Adidas. Die Marke nutzte das Umfeld der Fußball-WM 2014 für ihre programmatische Kampagne „all in or nothing“, diue in analogen sowie digitalen Medien lief. Damit wurde die WM zum ersten FIFA World Cup in Real Time.

Inzwischen könne man in London die Fortentwicklung der Ansätze sehen, so Thäsler. Dort wird das Targeting verfeinert. An Bushaltestellen etwa könne nun der Content auf den Screens geändert werden, je nachdem, welche Infos die Nutzer in der Umgebung lesen. Wenn also Finanzinfos bei den Umstehenden auf ihren Mobile Devices gefragt sind, wirkt sich das auf die auf dem großen DooH Screen ausgespielte Werbung aus.

Alle News zum Digital Signage Summit Europe 2016 gibt es hier: Digital Signage Summit Europe // Deutsche News

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