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DSS Europe 2016

Multiscreen braucht mehr Kreation

Klar, Technik war ein Thema beim Panel "Best practices and future trends in Multiscreen". Doch auch die Kreativen sind hier stark gefordert, ist sich die Runde einig.
Diskussion beim Multiscreen Panel auf dem DSS Europe 2016 (Foto: Frank-Dietmar Böhm)
Diskussion beim Multiscreen Panel auf dem DSS Europe 2016 (Foto: Frank-Dietmar Böhm)

Beim Panel „Best practices and future trends in Multiscreen“ diskutierten Benjamin Wey / Goldbach, Eva Adelsgruber / 7Screen, Tilman Rotberg / GfK und Dr. Kai-Marcus Thäsler, der das Panel auch moderierte.

Seitdem ProSiebenSat.1 (P7S1) ins Digital-out-of-Home Geschäft eingestiegen ist, wird der Markt durch ein Medienhaus mit starker TV und Online Präsenz beflügelt. Gemeinsam mit den Partnern Tank & Rast und Cittadino erreiche man derzeit 220 Millionen Kontakte pro Monat, so Eva Adelsgruber, von P7S1s DooH Vermarkter 7Screen. Bislang vermarktet man etwa 10.000 Screens in Shopping Malls, an Airports und in Retail.

In Digital-out-of-Home strebt der Konzern einen Marktanteil von 20% an. Auch deshalb war die Beteiligung von 7Screens CEO Adelsgruber am DSS Europe 2016 mit Spannung erwartet worden. Adelsgruber stellte klar, dass Multiscreen bei der Gruppe einen hohen Stellenwert hat.

Im stark auf Content setzenden DooH Business kann 7Screen die Inhalte seiner verschiedenen Medienmarken und der verschiedenen Medienarten integrieren.

Derzeit bemerke man ein zunehmendes starkes Interesse an Content Marketing auf großen Public Screens, so Adelsgruber. Man balanciere im Medium DooH Targeting und Reichweite aus. Letztlich werde DooH ein One-to-Many Medium bleiben, ist sie überzeugt.

Bei den für Kampagnen zur Verfügung stehenden Daten nutzt man bei 7Screen neben den aus Online (Cookies, Log-ins, etwa bei Maxdome) und TV sowie DooH auch MaFo Daten zu Gender, Age und Time Scale.

Gerade bei Multiscreen Kampagnen sind möglichst viele Datenquellen vonnöten, findet Tilman Rotberg. Er erinnert daran, dass die verschiedenen Datentypen für die verschiedenen Einzel-Medien auch einen unterschiedlich hohen Wert haben. Wohl mit ein Grund, warum 7Screen in diesem Jahr auch WiFi Tracking und andere Ansätze getestet werden.

Bei Goldbach in der Schweiz nutzt man für Crossmedia Kampagnen vor allem Real Time Daten, die mit TV Panel Daten verknüpft werden, so Benjamin Wey bei der Diskussion. Dass crossmediale Kampagnen auf einen Bedarf bei den Werbungtreibenden treffen, ist für ihn schon allein durch das Phänomen begründet, dass sich bestimmte Zielgruppen gar nicht mehr für TV interessierten. „Deshalb können sie mit TV allein gar nicht mehr erreicht werden“, so Wey.

Neben Technologie – 7Screen etwa testet derzeit auch mit Beacons und interaktiven Services – ist sich das Podium schnell einig, dass auch die Kreation bei Multiscreen eine große Rolle zu übernehmen hat. Hier seien die Kreativagenturen gefordert, sich eingehender mit der Thematik zu beschäftigen. Allerdings muss hier wohl auch noch einiges ganz einfach probiert werden. „Denn was wie genau wirkt, das ist noch nicht ganz erforscht“, stellt Marktforscher Tilman Rotberg fest.

Der Blick in die Zukunft ist nicht immer einfach. Wie genau die Multiscreen Zukunft aussieht, könne man derzeit nicht sagen, so Tilman Rotberg weiter. Grob gesagt, die Entwicklung könnte in drei Schritten erfolgen, ist die Meinung von Wey. Er ordnet die Weiterentwicklung so ein: Step 1 Crossmedia Packages, Step 2, Targeting von Menschen an spezifischen Orten, Step 3 Targeting einer Person.

Alle News zum Digital Signage Summit Europe 2016 gibt es hier: Digital Signage Summit Europe // Deutsche News

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