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Case Study

Seat setzt in Flagship Stores auf Interactive Digital Signage

In Berlin, Hamburg und Alsbach hat die zu Volkswagen gehörende Marke Seat ihre Flagship Stores mit einem interaktiven Digital Signage System ausgestattet. Ab Dezember 2016 kann dieses an den deutschen Seat Autohäusern ausgerollt werden.
Infotheke im Berliner Seat Flagship Store (Foto: LG / Schumann)
Infotheke im Berliner Seat Flagship Store (Foto: LG / Schumann)

In Deutschland allein hat Seat 400 Standorte. Möglichst viele von ihnen sollen mit dem neuen interaktiven Digital Signage System ausgestattet werden, das in den drei Flagship Stores pilotiert wurde.

Insgesamt fünf Beteiligte sind an dem Projekt beteiligt: Neben der SEAT Deutschland GmbH zeichnen LG Electronics Deutschland GmbH, STiNO (Software-Entwicklung), Daniel Kaul (Projektkoordination) und Raum+Schall (Realisation) verantwortlich.

Digital Signage ist am PoS oder PoI weit verbreitet. Allerdings dienen viele Screens lediglich als Sender zum Kunden und bieten keinen Rückkanal an. „Diesen Zustand wollte SEAT ändern“, sagt Daniel Kaul, der als ehemaliger IT-Betriebsleiter bei SEAT eine der treibenden Kräfte beim Thema Interaktivität war. Denn auch die Marke Seat setze auf Austausch, so Kaul weiter. „Grund: Der typische Seat-Kunde ist mit dem Internet aufgewachsen. Er ist es gewohnt, sich vor dem Kauf eines Neuwagens im Netz zu informieren, in Interaktion mit der Quelle zu treten, bei der Informationssichtung der Bestimmende zu sein.“

Mit Touch Screens erreicht Seat Interaktionen mit Kunden und Interessenten (Foto: LG / Schumann)
Mit Touch Screens erreicht Seat Interaktionen mit Kunden und Interessenten (Foto: LG / Schumann)

An die Digital Signage Software wurden hohe Anforderungen gestellt. Diese wurde vom Landsberger Softwarehaus STiNO GmbH entwickelt. Dabei griff man zu 80% auf die vorhandene iChannel Digital Signage Standard-Software zurück und passte diese der Seat-Infrastruktur an. Die Herausforderung dabei beschreibt STiNO-Produktmanager Swen Topp: „Noch nie zuvor wurde der Faktor automatisierte Interaktivität derart konsequent in die elektronische Kundenansprache eingebunden. Wir mussten mit einer komplexen Funktionsvielfalt klarkommen.“

Im Auftrag von Seat hat Daniel Kaul das Projekt gemeinsam mit Swen Topp und Markus Lienhart vom Kirrweiler Objekteinrichter Raum+Schall aufgesetzt. Es sollte vorherige Erfahrungen mit Digital Signage verbessern. „Damals, um das Jahr 2010, ärgerte sich Seat mit einem selbstgebauten elektronischen Begrüßungsterminal herum, das hinter den Erwartungen zurückblieb“, erinnert sich Daniel Kaul.

Er wurde daraufhin beauftragt, es besser zu machen: „2015 wurde das Projekt vom Seat Headquarter komplett neu aufgesetzt. Danach ging es Schlag auf Schlag.“ Inzwischen stehe man mitten in der Pilotphase und rechne zum Jahresende 2016 mit dem endgültigen Roll out.

In den drei deutschen Seat Flagships ist das System schon jetzt im Einsatz. Screens finden sich in der Wartezone ebenso wie in der Reparatur-Area, zur Begrüßung und an der Rezeption. Kunden können an Screens und Touch Terminals Bewegtbildspots, Infos, Datenblätter und weiterer Web-basierte Inhalte laden. Zudem kann sich der Interessent seinen individuellen Pkw virtuell konfigurieren – und ihn auch gleich in natura bestaunen. Denn Wunschfarbe und andere Ausstattungsmerkmale lassen sich nämlich ohne Verzögerung mittels hochmoderner Projektionstechnik originalgetreu am Automodell der engeren Wahl simulieren.

Von der Decke abgehängter Screen in der Ruhezone des Autohauses (Foto: LG / Schumann)
Von der Decke abgehängter Screen in der Ruhezone des Autohauses (Foto: LG / Schumann)

Bei den Screens setzt man auf Modelle von LG. Verbaut wurden SoC Screens der in Screen-Größen von 32″ bis 65″ verfügbaren Baureihe SM5KB, die auf dem proprietären webOS 2.0 von LG laufen und mit leistungsstarken Quad Core SoC Prozessoren arbeiten. Jeder Screen verfügt zudem über integrierte 10 Watt Stereolautsprecher.

Eine hohe Bedienungsfreundlichkeit und die problemlose Aktualisierung aller Infobereiche erleichtern den Mitarbeitern der Autohäuser ihre Arbeit. Das selbstüberwachende System soll als Verkaufshilfe zur Umsatzsteigerung führen. Es sollen nun möglichst viele andere der insgesamt fast 400 deutschen Seat-Standorte mit ins Boot geholt werden. „Unsere Innovation lässt sich innerhalb der Unternehmensgruppe mit Leichtigkeit in jedem anderen Autohaus anpassen“, so Daniel Kaul.

Eine Chance für den Autohandel, wie er findet: „In nie zuvor gekannter Intensität trägt unser Konzept dem Umstand Rechnung, dass sich potenzielle Autokäufer heute als emanzipierte und gut informierte Klientel behandeln lassen wollen. Autohäuser sollten ihre Besucher in diesem Anspruch klar erkennbar unterstützen. Ein konsequent auf Interaktivität ausgelegtes Kiosksystem ist der augenfälligste Beweis, dass ein Autohaus seine Kunden ernst nimmt.“

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