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IFA 2016

Neues zu IoT, Signage, LED und Co. - die IFA Messesplitter

Jede IFA ist B2C Messe, Gradmesser für allgemeine B2B Trends in der Displayindustrie - und Spielwiese für Technologie-Unternehmen. Ein Überblick über aktuelle Trends.
Installierte LED Aurora Panel (Foto: Nanoleaf)
Installierte LED Aurora Panel (Foto: Nanoleaf)

Im Laufe der Jahre hat die IFA schon manchen technologischen Trend gezeigt, manch andere Technologie scheiterte dort. Und auch bei den Marken und Herstellern bildete die Messe die Hochs und Tiefs der realen Branche ab. Auf der IFA 2016 ist dies nicht anders.

Auferstanden aus Ruinen: Die TV-Marke Metz ist wieder da. So ganz weg war man ja nie, jetzt ist man aber wieder so richtig am Start. Nach der Übernahme des bis dato eigenständigen deutschen Herstellers durch den großen chinesischen TV-Hersteller Skyworth wurde im Juni 2015 die Metz Consumer Electronics GmbH gegründet.

Edler Chinese aus Zirndorf - OLED TV von Metz (Foto: Metz)
Edler Chinese aus Zirndorf – OLED TV von Metz (Foto: Metz)

Über ein Jahr danach ist klar: Skyworth hält Wort. Weiterhin wird in Zirndorf produziert und entwickelt. Als Manufaktur beschäftigt man jetzt 160 Mitarbeitende und hat durch die Konzernmutter Zugriff auf feinste Technologien, sprich: OLED. So zeigt Metz auf der IFA 2016 seine beiden 65″ und 55″ Ultra HD TV.Modelle Novum 65/55 OLED twin R.

Diese distribuiert Metz einerseits durch den klassischen Fachhandel sowie in größeren Fachmärkten der Einkaufkooperationen Euronics, Expert sowie Electronic Partner. Die UVPs liegen bei rund 7.000 Euro beziehungsweise rund 5.000 Euro. Der Standfuß kommt extra: 750 Euro.

Bald könnte Metz wieder mehr Bedeutung auch jenseits des Marktes für Edel TVs bekommen,  aktuell wird der Markteintritt der Marke Skyworth in Deutschland und Österreich vorbereitet. Dieser soll Metz Aufwind bescheren, denn die Vermarktung der Skyworth Produkte ist das zweite wichtige Standbein der Firma.

Überzeugen mit Referenz: Hersteller Panasonic fokussiert auf seine Geschichte als Hersteller von Referenzgeräten mit verschiedenen Displaytechnologien. Damit betonen die Japaner ihre im Business-Bereich bekannten Erfolge und pushen so High End Prosumer oder Consumer Ware.

Panasonic reklamiert mit dem neuen 65DXW904 die Referenzklasse für sich (Foto: Panasonic)
Panasonic reklamiert mit dem neuen 65DXW904 die Referenzklasse für sich (Foto: Panasonic)

Neue Technologie der Wahl im Hause Panasonic ist ebenfalls OLED. Nachdem der Hersteller seinen ersten OLED TV TX-65CZW954 auf der IFA 2015 zeigte, wurde dieser gemeinsam mit dem Hollywood-Coloristen Sowa verbessert. Ausgestattet ist der Nachfolger mit einer speziell modifizierten Version des leistungsstarken 4K Studio Master Prozessors. Was Panasonic früher mit Plasma TVs angefangen hat – Produktion von Referenzgeräten – soll in OLED fortgeführt werden, so die Botschaft.

Bei OLED hat Hersteller LG verschiedene Ultra HD-Spezialitäten für seine TVs angekündigt. Neben OLED wird natürlich auch LCD als Technologie verfeinert. Schließlich geht es auch bei diesen TVs und großen Screens fast ausschließlich um UHD und HDR. Und hier sind Quantum Dot Color-Technologien gefragt.

Auf letztere setzt Samsung bei seinem neuen 88″ Ultra HD TV KS9890, das SUHD Spitzenmodell der Koreaner. Der Curved Screen mit HDR 1000 und HDR+ erreicht bei der Luminanz Spitzenwerte von 1.000 nit. Für das Farben- und Luminanz-Feuerwerk als 88″ Quantum Dot SUHD LCD TV ruft Samsung für den SUHD TV UE88KS9890 knapp 20.000 Euro auf (UVP, Fachhandel).

Auswirkungen auf Tizen - Samsung KNOX wird ausgebaut (Foto/ Grafik: Samsung)
Auswirkungen auf Tizen – Samsung KNOX wird ausgebaut (Foto/ Grafik: Samsung)

Nach so viel Display und TV lohnt bei Samsung sicherlich auch ein Blick aufs Herz jeder AV Technologie: die Welt von IT und Mobile. In Berlin wird die ausgebaute Sicherheitsplattform Samsung KNOX vorgestellt.

Diese wird ab sofort um ein umfangreiches Paket mit Business-Tools erweitert. Das neue Samsung KNOX ist damit nicht mehr nur eine Plattform für Mobilgeräte, sondern bildet künftig die Grundlage für alle Enterprise-Lösungen und -Services von Samsung.

Die Multi-Plattform-Lösung fügt sich laut Hersteller in die meisten bestehenden IT-Umgebungen ein. Künftig wird die Interoperabilität erweitert und neben dem Android Betriebssystem auch das Samsung OS Tizen umfassen. Womit wir beim B2B Business und der proprietären Samsung Smart Signage Platform wären: Denn das aktuelle SoC Ecosystem SSSP der vierten Generation läuft unter Tizen. Ein weiterer Business Case: IoT. So lässt sich KNOX dank einer Reihe offener APIs und SDKs nahtlos mit verschiedenen Internet of Things-Lösungen einsetzen.

Cooles aus Kanada gibt es im Bereich LED Lighting zu sehen. Das Start-up Nanoleaf aus hat Connected Lighting Lösungen einschließlich des neuen LED Systems Nanoleaf Aurora im Gepäck. Letzteres eine stylische und leicht auf flachen Flächen installier- und erweiterbare Lösung, die sich mit iOS und Android versteht, gut zuhört (Siri, Amazon Alexa) und über die Aurora App gesteuert wird. Im Firmenblog schreibt Nanoleaf, man wolle bald eine weitere und reine Business Lighting Löusng präsentieren. Davon unabhängig könnte Aurora – Starter-Kit mit neun Panels und umfangreichem Zubehör rund 200 US-Dollar – aufgrund seiner Erweiterbarkeit und des Stecksystems ein interessantes LED Gadget in B2B sein.