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Laser Technologie

Osram und BMW für Deutschen Zukunftspreis 2016 nominiert

Hochtechnologie - teilweise sogar im Heizungskeller entwickelt: Für das Projekt "Laserlicht im Auto – mit Sicherheit und Weitblick in die Zukunft" wurde das Team von Osram und BMW für den Deutschen Zukunftspreis 2016 nominiert.
Lasermodul nach Elektronikmontage (Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz)
Lasermodul nach Elektronikmontage (Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz)

Der Deutsche Zukunftspreis würdigt hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovationen. Gemeinsam hatten Osram und BMW eine Lichtquelle und eine Scheinwerfertechnologie für das Laserfernlicht im Auto entwickelt, die bereits im BMW i8 und BMW 7er zum Einsatz kommt.

Grundidee für die Entwicklung des Laserlichts war die Erfindung der blauen Laserdiode. Bei beiden Konzernen wurde überlegt, wie man diese sinnvoll einsetzen kann. Bei BMW war ein treibender Ansatz, mehr Designfreiheit zu gewinnen, so Christian Amann (BMW), einer der beiden Sprecher des Teams von Osram und BMW.

Bauteile im Scheinwerfer sollten verkleinert werden, um sie mit einem noch besseren Design anordnen zu können. „Dazu ist wichtig, dass der Reflektor klein und die Lichtquelle möglichst punktförmig ist. Das hat die Laserlichtquelle geboten. Und die Konversionstechnik war prinzipiell von der LED bekannt“, so Amann weiter.

Dass Hochtechnologie in Teilen auch von den Kellerkindern der Konzerne aufs Gleis gesetzt wird, kann er bestätigen. „Das erste Modul haben zwei Entwickler bei uns im Hause – im Heizungskeller – zusammengebaut und einen Demonstrator hergestellt, der zeigte, dass das System funktioniert. Man kann hochdichte Lichtquellen herstellen, die in der Effizienz, in der Leuchtdichte, viel stärker sind als bisherige LEDs“, erinnert Amann sich an den Start des Projekts.

Nach den ersten Ideen und Entwürfen ging das gemeinsam geschmiedete Team schnell ans Werk. Dazu gehört auch Mut, wie Amanns Teamleitungskollege Dr. Carsten Setzer (Osram) bestätigt.

„Deutschland steht oft in der Kritik, dass Erfindungen zu langsam gemacht werden“, so Team-Sprecher Setzer. „Beide Häuser wussten anfangs nicht wirklich, was auf sie zukommt, nachdem wir uns einen engen Zeitplan gesetzt haben. BMW ist früh an die Öffentlichkeit gegangen und wir haben uns sehr früh dazu verpflichtet, unseren technologischen Beitrag zu leisten. Einerseits hatte das den großen Vorteil, dass wir einen Markt gestalten konnten, auf der anderen Seite war es auch ein wirtschaftliches Risiko: Wenn etwas schief geht, muss man parallel arbeiten und neu aufsetzen.“

Mit der Nominierung hat das Projekt sehr gute Chancen auf den begehrten und renommierten Preis. Am 30. November 2016 ehrt Bundespräsident Joachim Gauck eines der drei nominierten Teams mit dem Deutschen Zukunftspreis 2016.