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Serie Banking 2.0

Sparkasse Jena lagert ATM Betriebsführung komplett aus

Ab Sommer 2017 übernimmt NCR die komplette Betriebsführerschaft des SB-Netzwerks der Sparkasse Jena-Saale-Holzland. Dann stehen Statusinfos der Geräte in Echtzeit zur Verfügung. Zudem erweiterte das Institut vor kurzem auch die Services an seinen ATMs.
Statuskarte Sparkasse Jena - in Echtzeit wird Verfügbarkeit angezeigt (Screenshot: NCR)
Statuskarte Sparkasse Jena – in Echtzeit wird Verfügbarkeit angezeigt (Screenshot: NCR)

Das Retail Banking – zunehmend sogar das Private Banking – sind weltweit dramatischen Veränderungen unterworfen – das ist Thema dieser seit Jahren laufenden Serie auf invidis. Die Trends in Stichpunkten: weniger Institute (Konsolidierung im Finanzsektor), weniger Filialen (Ausdünnung der besonders in Deutschland sehr dichten Netze), veränderte Kundengewohnheiten (Omnichannel und Multichannel Trend) und Auftauchen neuer Player (Fin Techs sowie reine Onlinebanken).

Dieser Challenge begegnen die Institute mit verschiedenen Maßnahmen. Unbestritten ist auch, dass ein Personalüberhang besteht. Diesen können Banken auch dort reduzieren, wo keine Kernaufgaben benötigt sind – und so auf der anderen Seite möglichst viele Finanzexpertinnen und Banker als Angestellte behalten. Die komplette Auslagerung der IT und ATM Services ist eine mögliche Antwort auf die Zukunftsfragen. In diesem Punkt wagt die Sparkasse in Jena nun den Schritt, hier auf eine Abteilung zu verzichten, die das technologische Herz des Geschäfts am Pochen hält; die komplette ATM Betriebsführung wird ausgelagert.

Dies geschieht aber nicht Knall auf Fall: Bereits zuvor hatte das Finanzinstitut Störungsmanagement und Bargelddisposition ausgelagert. Zum Juli 2017 geht die Betriebsführerschaft des SB Netzwerks der Sparkasse Jena in die Hand des Herstellers über. Damit erweitern NCR und die Sparkasse Jena den seit Juli 2016 bestehenden Managed Services-Vertrag über das Geräte- und Cash-Management auf die gesamte Betriebsführung. Dazu kommt erstmals bei einem Finanzinstitut in Deutschland die NCR Pulse Banking App zum Einsatz, die den Betriebsstatus der Systeme in Echtzeit anzeigt.

Die Entscheidung für NCR fiel im Zuge der Modernisierung des Automatennetzwerks, um Microsoft Windows XP abzulösen. Den Wechsel der SB-Technik nahm die Sparkasse zum Anlass, Eigenleistungen zu reduzieren, die nicht zum Kerngeschäft gehören.

Die Sparkasse Jena hatte bereits im Jahr 2013 einen Wertdienstleister mit der Bargeldlogistik sowie dem Cash-Management beauftragt. Als 2016 etwa 100 SB-Systeme ausgetauscht werden sollten, bot es sich an, Wartung und Betrieb der Systeme sowie die Steuerung des Werttransportunternehmens in einer Hand zu bündeln. Die Wahl fiel auf das Managed Services Modell von NCR, das die traditionelle Störungsbeseitigung durch Techniker mit einer Fernunterstützung durch eine zentrale Hotline und Echtzeitinformationen über angeschlossenen Systeme kombiniert. Die Planung des Bargeldbedarfs übernimmt die Dispositionslösung NCR Opticash, die die Befüllung der Geldautomaten der Sparkasse plant. Die Umstellung erfolgte im laufenden Betrieb und nach drei Monaten lag die Automatenverfügbarkeit bei 99%.

Bei der Sparkasse Jena nutzt NCR erstmals in Deutschland die NCR Pulse Banking App. Die App führt die unterschiedlichen Datenströme im Automatennetzwerk auf einem mobilen Gerät zusammen und bereitet die Analysen in übersichtlichen Grafiken so auf, dass sämtliche Leistungsdaten des gesamten Systems sowie jedes einzelnen Systems und Standorts auf einen Blick ersichtlich sind. Bei Störungsfällen kann das Team sofort die Art der Störung erkennen und sie schneller beheben. Die Sparkasse Jena überlegt, die Statusinformationen zu einem späteren Zeitpunkt auch Kunden verfügbar zu machen. So können diese immer einen funktionierenden Automaten ansteuern.
 
Im Zuge der Umrüstung auf verbesserte Automatentechnik in allen Filialen der Sparkasse Jena-Saale-Holzland hat die Sparkasse die Nutzerfreundlichkeit verbessert und ans Thema Barrierefreiheit gedacht: die ATMSs arbeiten nun auch mit Sprachausgabe.

Diese ist für Kunden, die sehbehindert sind oder aus anderen Gründen schlecht sehen, ein Fortschritt zur selbstständigen Bedienung der Automatentechnik. Kunden können eigene Kopfhörer verwenden oder die am Automaten installierten Lautsprecher nutzen.

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