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Displayhersteller

Eizo fokussiert weiter auf den Markt Medical

Hersteller Eizo baut das Portfolio für den vertikalen Markt Medical aus. Die speziellen Screens stammen oftmals aus japanischer Produktion – oder sind Made in Germany.
Neues 49 Zoll Modell LX490 mit Wall Mount (Foto: Eizo)
Neues 49 Zoll Modell LX490 mit Wall Mount (Foto: Eizo)

Die Displayschmiede, deren Firmenname eine Anspielung an das japanische Wort für „Bild“ ist, verfügt über Fertigungsstätten in Deutschland, China und den USA sowie in Japan. Am Stammsitz in Hakusan nahm Anfang 2016 die zweite Fabrik die Produktion auf. In diese Produktionsstätte hatte der Hersteller nach eigenen Angaben etwa 25 Millionen US-Dollar investiert. Derzeit betreibt Eizo allein in Japan vier Fabs; im Bereich F&E in Japan sind 600 Ingenieure beschäftigt, die die in kompletter Eigenregie entstehenden Displaylösungen zur Serienreife entwickeln. Nach Firmenangaben gibt man „keinen einzigen Arbeitsschritt aus der Hand“.

Im rheinischen Möchengladbach befindet sich das europäische Headquarter. Europäische Niederlassungen gibt es zudem in Belgien, Italien, den Niederlanden, Österreich und Tschechien. Auch hierzulande legt das 1968 gegründete und börsennotierte Unternehmen einen Forschungs- und Produktionsschwerpunkt. Allein in Deutschland befinden sich drei Standorte für Entwicklung und Produktion.

Karlsruhe und die Zweigniederlassung Plauen gehören zur Eizo GmbH und sind auf Konzeption, Produktion und Vertrieb von Lösungen für den OP-Bereich und Medical (bis 60″) spezialisiert. Allein in Karlsruhe sind 160 Menschen beschäftigt. Bei der Schwester Eizo Technologies GmbH in Wolfratshausen bei München arbeiten gut 80 Mitarbeiter. Dort werden Monitor- und Displaylösungen für die vertikalen Märkte Industrie, Medizin, Automotive und Flugsicherung entwickelt. Komplettlösungen und OEM-Komponenten werden direkt am Standort entwickelt und in der eigenen SMD-Linie produziert. Dort erfolgen auch Endmontage und Funktionsprüfung vor dem Versand.

Im Jahr 2016 hat Eizo sein Portfolio an Screen-basierten Lösungen für die vertikalen Märkte Industrie und vor allem Medical erweitert. Besonders im vierten Quartal 2016 kamen neue Lösungen mit IPS Panels für Operationssäle und andere Anwendungen in Kliniken und großen Arztpraxen hinzu.

So wurde das Line up für Large Format Displays für OP-Säle im November um das neue Full HD Modell CuratOR LX490W erweitert, das den Vorgänger LX470W ablöst. Damit wird die 47″-Größe des alten Modells durch die größere Bilddiagonale von 49″ ersetzt. Der Screen für die Betrachtung medizinischer Bilder (Röntgen, CR, MRT oder Endoskopie) wird nun auch von einem 56% schmaleren Rahmen eingefasst. Das Bezel des DICOM zertifizierten Screens aus Karlsruher Fertigung beträgt jetzt 13,3 mm. Zudem konnte das Gewicht um 22% reduziert werden. Der Screen arbeitet mit einem 12 bit LUT, hat einen Kontrastwert von 1.300:1 und einen Luminanzwert von 700 cd/m2 (Herstellerangaben). Die Markteinführung in Deutschland wurde bislang noch nicht bekanntgegeben, dürfte aber noch Ende 2016 oder Anfang 2017 erfolgen.

In DACH wurden im Dezember 2016 auch zwei neue Befundungs-Monitore gelauncht. Erhältlich sind nun der MX232W-DT der sich speziell für Dental-Aufnahmen (Tubus-, Panorama- oder DVT-Aufnahmen) in Zahnarztpraxen und Zahnkliniken eignet. Neben Grautonwiedergabe mit DICOM-Tonwertkurve, Luminanzen von bis zu 300 cd/m2 (Werkseinstellung: 230 cd/m2) und einem Kontrastwert von 1:000:1 kann das 23″ Modell auf Erfüllungen wichtiger Normen für den Bereich Dental verweisen. Der Screen ist für die Abnahme- und Konstanzprüfung gemäß DIN 6868-157 und QS-RL vorbereitet.

Auch für Brust-Tomosynthese und digitale Mammografie kam in diesem Monat ein neues Spezial-Modell auf den Markt, der 21,3-Zöller GX550. Die digitale Brust-Tomosynthese ist eine Methode zur Brustkrebsvorsorge, bei der Radiologen detaillierte 3D Bilder der Brust erhalten, die sich aus mehreren Röntgenaufnahmen zusammensetzen. Das Modell im 4:5 Bildformat hat von der US-Bundesbehörde zur Lebens- und Arzneimittel-Überwachung die FDA 510(k)-Freigabe für Brust-Tomosynthese und digitale Mammografie erhalten.

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