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Control Rooms

Neuer intelligenter Leitstand für die IT Systeme aller Sparkassen

Bei der Finanz Informatik in Hannover werden IT Systeme von 396 deutschen Sparkassen, acht Landesbanken und der DekaBank zentral gesteuert, überwacht und gepflegt – darunter Hunderttausende PCs und Zehntausende von Servern. Ein neuer Control Room mit intelligenter Software sorgt für den reibungslosen und effizienten Betrieb.
FI Mitarbeiter vor der 6x3 Video Wall in Hannover (Foto: Finanz Informatik)
FI Mitarbeiter vor der 6×3 Video Wall in Hannover (Foto: Finanz Informatik)

Hannover, ein Neubau an der Laatzener Straße: Grün ist hier eindeutig die Lieblingsfarbe, obwohl man es sonst eher mit der Farbe Rot hat – im Farbton RAL 3020, den die Sparkassen als konturlose Farbmarke nutzen und nach neunjährigem Rechtsstreit mit Santander in Deutschland weiter exklusiv nutzen, seit Juni 2016 höchstrichterlich vom BGH entschieden.

Grün ist in der Hausnummer 5 der Laatzener aber mit Abstand am beliebtesten – obwohl die dort ansässige Finanz Informatik GmbH & Co. KG (FI) es bei der CI so hält, wie es im Sparkassensektor üblich ist: Verkehrsrot dominiert. Bei den Hannoveranern ist Grün deshalb so beliebt, weil es entspannt, und auf einer der drei großen Video Walls in der neuen und top-modernen Leitstelle anzeigt, dass alles so läuft, wie es laufen soll. Wie im Straßenverkehr sorgen drei Farben für eine erste optische Orientierung bei den Operators: freie Fahrt bei Grün, eingehende Analysen und Maßnahmen bei Gelb oder Rot. Dazwischen zahlreiche Zeilen mit Ziffern und Buchstabenreihen.

Die FI ist der zentrale IT Dienstleister aller deutschen Sparkassen, lediglich die große Hamburger Sparkasse (Haspa) nutzt derzeit noch wenige Services der FI, was sich in ein paar Jahren aber ändern soll. Bundesweit werden also alle 396 Sparkassen von der FI betreut (Stand: Ende 2016, vor der im gleichen Jahr stattfindenden Fusionswelle im Sparkassensektor waren es 403 eigenständige Institute). Weitere Kunden sind acht große Landesbanken, die ebenfalls nicht gerade kleine DekaBank, neun Landesbausparkassen, öffentliche Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen Finanzgruppe und der Finanzbranche.

Zwei große Rechenzentren im Großraum Hannover werden von der Leitstelle aus remote betrieben. Insgesamt trägt die Finanz Informatik Verantwortung für den reibungslosen, virenfreien und angriffs-sicheren Betrieb von bundesweit etwa 337.000 Computern, rund 24.000 Geldautomaten und 27.000 Servern. Verschiedene Kontroll- und Krisenräume, Büros und zugehörige Einrichtungen innerhalb des Gebäudes bilden Herz (und vor allem: Hirn) der Anlage. Sie wurden mit insgesamt drei Video Walls ausgestattet. Diese bestehen jeweils 46″ Screens, die größte Video Wall besteht aus 18 Displays eines nicht genannten Herstellers, die in einer 6×3 Matrix angeordnet sind. Mit 6,3 m breite und 1,8 m Höhe und einem Eigengewicht von etwa 900 kg handelt es sich um einen Riesen-Schirm, den die Mitarbeiter vor Augen haben.

Der Clou an der neuen Installation liegt aber in der Software, die auf den 28 neu eingerichteten Multi Monitor Arbeitsplätzen läuft, und an denen offensichtlich Monitore von Eizo zum Einsatz kommen. Hier wurde die erste große Installation der erst 2016 gelaunchten Barco Lösung OpSpace umgesetzt. Mit OpSpace lassen sich zahlreiche Remote Systeme betrachten, verwalten und steuern. Das System von Barco musste zugleich hoch skalierbar, zuverlässig und effizient sein, den in der Bankbranche üblichen strengen IT Standards genügen, durfte das Budget nicht springen und sollte zudem auch den ergonomischen Erfordernissen gerecht werden, wie Projektmanager Mathias Meyer und Control Center Department Manager Ulrich Reichelt gemeinsam berichten.

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