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Werbung auf Schritt und Tritt

Am 27. März ist es soweit. Das neue Terminal 5 in Heathrow wird eröffnet. Und damit gleichzeitig die wohl durchdachteste und größte Digital-Signage-Installation, die bisher auf einem Flughafen realisiert wurde. Das behauptet zumindest JCDecaux, die mit der Vermarktung betraut sind. In dem neuen Terminal wurden fünfmal mehr Werbeflächen verbaut als in jedem anderen Flughafen dieser Welt.

Der Betreiber BAA lässt dabei keine Gelegenheit aus, um die wartenden oder vorbeieilenden Passagiere mit Werbebotschaften zu berieseln. Von der U-Bahn bis zum Check-in erreichen über 333 Billboards und Poster sowie 206 Public Displays jeden Passagier im Terminal 5. Laut JCDecaux liegt Heathrow damit an der Spitze der internationalen Flughäfen. L.A. International verfügt im Vergleich über 34 und John F. Kennedy International über 40 Public Displays.

Die Betreibergesellschaft BAA schätzt, dass rund 27 Millionen Menschen pro Jahr durch das neue Terminal geschleust werden – eine kaufkräftige Klientel, für die Werbekunden bereit sind, Höchstpreise zu zahlen. Um exakt herauszufinden, wo die Hotspots im neuen Terminal liegen, hat JCDecaux Studien in Auftrag gegeben, die das Bewegungsmuster der Passagiere identifizierten. Darauf basierend wurden die Werbemittel installiert. Jeder Besucher des Terminals wird mit rund 50 bis 120 Werbebotschaften konfrontiert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Terminal liegt laut JCDecaux bei rund zwei Stunden und 26 Minuten. Eine tolle Geschichte und bestimmt einen Besuch wert.

Ein ganz anderes Bild bietet da der Münchner Flughafen. Hier wurden Screens in größerer Menge verbaut. Auffällig das überdimensionale LG-Logo, das unterhalb der Screens montiert ist. Dafür wird der Passagier in München auch nicht mit Werbung „belästigt“. Außer Nachrichtensendungen und einer LG-Werbung gibt es im Aiport-TV nicht viel zu sehen. Eine ziemlich monotone Angelegenheit, die sich dort abspielt. Selbst bei maximaler Langeweile schafft man es nicht länger als fünf Minuten, auf die Bildschirme zu schauen. Irgendetwas scheint dort komplett falsch zu laufen.

Aber vielleicht ändert sich das Bild demnächst. Denn die Vermarktung des Flughafens ging beim letzten Pitch an das Münchner Kreativ-Netzwerk Suolocco, das damit Airport Media ersetzt, die Vermarktungstochter des Flughafens München. Vier Agenturen waren zuletzt im Rennen. Der neue Auftritt soll ab April umgesetzt werden. Wir sind gespannt.

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(eca)

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