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Flughafen-Marketing gewinnt immer mehr an Bedeutung

30,8 Millionen Fluggäste (2006), Geschäftsleute, überwiegend Männer, Wohnort Deutschland. Das ist die Klientel des Flughafen München. Kaum eine andere Branche kennt ihre Kunden so genau wie Flughafenbetreiber bzw. deren Werbevermarkter. Die Umsätze aus dem so genannten Non-Aviation-Bereich nehmen einen immer wichtigeren Stellenwert in der Bilanz der Flughäfen ein, denn das Kerngeschäft wird durch die steigende Zahl der Billigflieger immer härter.
Flughafen München (Foto: FMG)
Flughafen München (Foto: FMG)

Der Flughafen ist heute zum Dienstleistungs- und Kommunikationszentrum geworden. Zwar nicht so zentral gelegen wie die Einkaufszentren in der City, dafür aber sieben Tage die Woche geöffnet – meist bis in die späten Abendstunden.

Verkaufspyramide am Flughafen
The Golden Sellong Pyramid (Foto: Portland)

Für Werbekunden bieten Flughäfen daher ein ideales Umfeld. Dazu bedarf es allerdings einiges an Planung und Optimierung. Denn eines wollen besonders Reisende vermeiden: Stress.

Wer nicht nur für den Schaufensterbummel zum Flughafen fährt, der steht meist unter Strom. Stress ist somit vorprogrammiert, und die wenigsten Passagiere denken dann ans Shoppen. Dies ändert sich erst nach dem Check-in und der Sicherheitskontrolle. Jetzt entfaltet der Reisende sein komplettes Einkaufspotenzial. Während er auf den Aufruf zum Boarding wartet, bleibt genügend Zeit, sich in den Geschäften umzuschauen. Auf knapp 30 Mrd. Dollar wird der globale Travel-Retail-Markt geschätzt. Davon dürften etwa zwei Drittel auf Airport-Shopping entfallen.

Dementsprechend wachsen die Verkaufsflächen auf den Flughäfen. Wo es nur möglich ist, schaffen Flughäfen – auch bestehende – mehr davon. Vor allem bei neuen Terminals wird dem Einkaufserlebnis ein höherer Stellenwert eingeräumt als bisher.

Sehr gefragt sind so genannte Walk-Through-Konzepte. Dabei wird der Passagier schnell vom Eingangsbereich des Flughafens bis zu den Gates geleitet. Auf diese Weise wird es dem Passagier leicht gemacht, die wichtigsten Dinge – Gepäck aufgeben und einchecken – so schnell wie möglich zu erledigen. Danach befindet er sich schon mitten im Verkaufsbereich. Der Trend geht dabei eindeutig zu den lokalisierten Angeboten: Landestypische Spezialitäten werden auf gesonderten Flächen besonders hervorgehoben. (eca)

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