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Auftakt zur ISE 2009

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse in den UK fanden die meisten Teilnehmer den Weg zur Digital out-of-home Konferenz in Amsterdam, die den Auftakt zur diesjährigen ISE bildet. Veranstalter Mike Blackman zeigte sich angesichts des gut gefüllten Konferenzraumes erfreut und betonte in seiner Eröffnungsrede den hohen Stellenwert von Digital Signage für die ISE.


„Do business“ lautet sein Motto und forderte die Teilnehmer auf sich intensiv während der Konferenz auszutauschen .

Christoph Köller von der Unternehmensberatung Görgen & Köller, die das Programm der Konferenz verantwortet, gab zur Einführung einen Überblick über das Ecosystem „Digital Signage“ und legte die Marschrichtung für die nächsten zwei Tage fest: Werbefinanzierte Netzwerke.
Damit steht nicht die Technik im Vordergrund der Expertenveranstaltung, sondern die Business-Modelle, um eine schnelle Marktdurchdringung und damit Akzeptanz in der Werbewelt zu erreichen.

Der führende Außenwerber Ströer eröffnete die Reihe von Fachvorträgen, die neue Einsichten in Vermarktungsmodelle und damit Strategen geben sollen.

Als Vertreter des erkranken Udo Müller – CEO Ströer -, sprang Stefan Kuhlow ein, Managing Director der Infoscreen GmbH.

Kuhlow arbeitet seit 10 Jahren bei der Infoscreen GmbH, einer 100 prozentigen Tochter von Ströer und betont zu Anfang seines Vortrages, das die Innovationen die Triebfeder für die Entwicklungen in der out-of-home Werbung sind. Dies nicht nur auf technischer Ebene, sondern vor allem aus Kundensicht. Seiner Meinung nach bietet die Digitalisierung der Medien eine Chance den Kunden einen Mehrwert zu bieten, den andere Medien in diesem Umfang nicht liefern können. Denn Kunden, so Kuhlow, sind nur bereit mehr Geld zu bezahlen, wenn sie einen klaren Mehrwert erkennen können. Als Beispiel führt Kuhlow an, dass die Digitalisierung zu flexibleren Buchungen führt. Ebenso so überzeugend seien Methoden des Targeting , also der präzisen Ansprache definierter Zielgruppen, die Realisierung von cross-medialen Kampagnen, Bewegtbilder in der Außenwerbung und die Verknüpfung mit dynamischen generierten Zusatzinformationen.

Wie dies heute schon aussieht zeigt Kuhlow an ausgewählten Beispielen. Besonders einfach versteht man die Verknüpfung von Werbung und dynamisch generierten Inhalten im Fall der Zillertal Ski Ressort Werbung. Hier wird nicht nur für das Skigebiet geworben, sondern die Betrachter bekommen die aktuellen Wetterdaten zur Region gleich mitgeliefert. Eine Mehrwert den nicht nur Betrachter verstehen, sondern Werbekunden auch bereit sind für zu zahlen. Denn laut Kuhlow ist die Werbung auf den digitalen Medien nicht günstiger, sondern eher teurer. Da braucht es schon gute Argumente, um bei den Werbekunden Gehör zu finden.

Ohne auf die technischen Herausforderungen einzugehen gibt Kuhlow zu denken, das gerade rechtliche und kommunale Richtlinien die Verbreitung der digitalen out-of-home Werbung verlangsamen. Daher werden wir in Deutschland wohl noch lange warten müssen, bis große LED-Wände uns am Straßenrand mit Verbraucherinformationen beglücken. Daher konzentriert sich Ströer erst einmal auf andere Länder –wie beispielsweise die Türke – um ihre Vision von der Digitalisierung der Außenwerbung umzusetzen.
(eca)