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NEC erklimmt erneut den Gipfel und steht vor neuen Herausforderungen

invidis consulting logo Invidis Kommentar zum Displaymarkt Florian Rotberg / invidis consulting NEC ist im zweiten Quartal 2009 zurück auf Platz 1 der Verkaufscharts von professionellen Displays in Deutschland und Zentraleuropa geklettert und verdrängte den koreanischen Erzrivalen Samsung auf Platz 2. Ein Zeichen das der „ewige“ Marktführer aus Japan sich im Wettbewerb mit Samsung etablieren kann. Das ist auch das Feedback aus dem Markt: NEC kann nun auch preisaggressiv. Ein neuer Wind der von Lutz Hardge / General Manager Sales Central Europe im Münchner NEC Office entfacht wurde und sichtbar Erfolge zeigt.

Doch der Kampf mit Samsung um die Krone der Verkaufscharts ist nicht wirklich entscheidend. Beide Hersteller zusammen beherrschen fast 2/3 des Marktes von professionellen Displays ab 32“ Bildschirmdiagonale. In den kommenden Quartalen wird voraussichtlich mal Tokyo oder Seoul die Nase vorn haben. Marktführend werden die beiden weiterhin sein. In zweiter Reihe stehen dann die anderen Marktplayer wie LG, Sony, Panasonic, Sharp, MMD/Philips, Conrac etc.

Die große Herausforderung für NEC und Samsung liegen allerdings woanders

  1. Energieeffizienz – Displays und Digital Signage Hardware (Player, Server etc) im Allgemeinen sind noch nicht ausreichend energieeffizient, wachsende Bildschirmdiagonalen machen die Herausforderung nur größer
  2. Consumer Displays – CE Displays im DS Bereich wachsen an Bedeutung. Die Haltbarkeit zeigt sich in der Praxis und verwundert selbst die Hersteller hinter vorgehaltener Hand. CE Displays haben viele Nachteile im Vergleich zu Profidisplays aber nicht alle Einsatzszenarien benötigen unbedingt die Profifeatures. Und spätestens beim Preis nehmen viele die Nachteile in Kauf.
  3. Preisverfall durch aggressive Markteinsteiger – in der Türkei und Osteuropa/ Russland sind mit lokalen Anbietern wie die beiden türkischen Elektronik Powerhäuser Beko und Vestel bereits starke Wettbewerber am Markt. Die großen etablierten Displayhersteller haben es hier mit preisaggressiven „local heroes“ sehr schwer.
  4. Neue Technologien – hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Displaytechnologien sind vergänglich, Plasma wurde von LCDs in eine Nische verdrängt, ePapers stehen nun vor der Tür. Große Diagonalen sind damit heute noch nicht wirtschaftlich zu produzieren, doch erste Nischenanbieter ebnen der Technologie bereits den Weg. NEC gilt hier als Vorreiter.

Was bleibt? Der Displaymarkt ist für uns bei invidis consulting der Herzschlag der Digital Signage Industrie. Digital Signage Projekte ohne Displays sind selten, der steigende Einsatz von Consumer Displays verwässert in der DACH Region die Aussagekraft zurzeit noch nicht spürbar. Somit verfolgen wir die Entwicklung der Displayverkäufe mit Argusaugen und erwarten weiterhin nachhaltiges Wachstum.

Anmerkung: Wo bleiben konkrete Zahlen? Gerne würden wir über die exakten Verkaufszahlen und prozentualen Veränderungen berichten. Doch die Zahlen sind kostbares Gut der Marktforschungsinstitute und leider nicht für die Veröffentlichung freigegeben .

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