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Neuer Schwung für E-Paper-Angebote

Mit E-Paper, der elektronischen Version des Printmediums, versuchen Verlage, den veränderten Nutzungsbedürfnissen Rechnung zu tragen und neue Kundensegmente zu erschließen. In der Statistik der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) werden jedoch nur E-Paper-Ausgaben ausgewiesen, die identisch mit der gedruckten Version sind. Schon seit Anfang 2003 gibt es diese Möglichkeit. Mit der Verlängerung ins Internet können die gedruckten Zeitungstitel gestärkt werden, obendrein lassen sich durch den Verkauf der Digitalversionen zusätzliche Einnahmen generieren.

Das ist das Ergebnis einer aktualisierten Bestandsaufnahme zum Online-Dienstangebot deutscher Zeitungsverlage, die der BDZV in Kooperation mit der Münchener Fachjournalistin Julia Schmid veröffentlicht hat. Wurden die Verkaufsaussichten für Online-Ausgaben zu Beginn des neuen Jahrtausends noch äußerst positiv eingeschätzt, blieben die tatsächlichen Verkaufszahlen unter den Erwartungen. Im vierten Quartal 2009 zählte die IVW 85.000 verkaufte E-Paper pro Erscheinungstag. (Zum Vergleich: Die erscheinungstäglich verkaufte Auflage der gedruckten Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen beträgt 24,7 Millionen Exemplare. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal  legten die E-Paper-Ausgaben um 14 Prozent zu.

Die Entwicklung neuer E-Reader-Endgeräte gibt dem Thema E-Paper derzeit noch einmal neuen Schwung. In den vergangenen zwei Jahren wuchs das E-Paper-Angebot von 208 auf jetzt 455. Eine weitere Erkenntnis der nun vorliegenden BDZV-Untersuchung ist, dass die E-Paper-Angebote oft außerhalb der eigentlichen Navigationsleiste verlinkt werden. Sie befinden sich meist im Header beziehungsweise in der Meta-Navigation. Der Login erfolgt in der überwiegenden Mehrzahl über eine verschlüsselte Sicherheitsseite. (BDZV/rs)

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