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Modernes Fahrgast-TV für München

Die Münchner U- und Straßenbahnen erhalten eines der modernsten Fahrgast-TV-Netzwerke Europas – das vereinbarten die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG und der Berliner Fahrgast-TV-Anbieter Berliner Fenster GmbH Anfang März in München vereinbart. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2010 soll das neue System in Betrieb genommen werden.

In Bayerns Landeshauptstadt wird das Münchner Fenster, so der Name des neuen Infotainment-Programms, über insgesamt 2100 Monitore ausgestrahlt werden. Über 350 U-Bahnwagen und 102 Trambahnen sollen bis 2014 mit der neuen Technik ausgerüstet werden. Einheimische und Touristen erfahren dann unterwegs das Neueste aus dem Stadtleben, aus Kultur und Politik, Wirtschaft und Sport. „Das Münchner Fenster“, sagt Andreas Orth, Geschäftsführer der Berliner Fenster GmbH, „wird mit topaktuellem Infotainment die gefühlte Fahrzeit der Nutzer von U-Bahnen und Trams verkürzen“.

Mit der Ausstattung Münchens ist nach Ansicht von Orth ein entscheidender Schritt in Richtung national buchbarer Netze getan: Für ihn ist „München der wichtigste Standort im süddeutschen Raum und als dritte deutsche Millionenstadt nach Hamburg und Berlin ein bedeutender Meilenstein für die nationale Ausbreitung von Fahrgastfernsehen und seine Relevanz.“

Derzeit erreicht Fahrgastfernsehen in den fünf reichweitenstarken Netzen Berlin, Hamburg, Hannover, Dresden und Leipzig  fast drei Millionen Zuschauer täglich. In München wird das mobile TV-Netz ab dem Jahr 2014 täglich eine knappe Million Zuschauer hinzugewinnen. Der Verbund München-Berlin wird dann eine Tagesreichweite von rund zweieinhalb Millionen Kontakten erzielen. Messungen in Berlin zeigten: Bei einer durchschnittlichen Fahrtzeit von 11,4 Minuten liegt die Sehdauer bei rund acht Minuten. Für München werden vergleichbare Werte erwartet.

In der technisch und inhaltlich optimalen Abstimmung auf das Sendeumfeld sieht Andreas Orth den Schlüssel für die hohen Zustimmungswerte, die das Fahrgastfernsehen in Berlin erhält. Diese Differenzierung ermögliche es, konstante Zielgruppen effektiv anzusprechen. Außerdem können Markenartikel in einem ihrem Markenprofil entsprechenden Kontext positioniert werden.

Inhaltlich setzt die Berliner Fenster GmbH neben Eigenproduktionen auf Kooperationen mit führenden regionalen und nationalen Redaktionen. Die Programminhalte werden in HD-Bildqualität präsentiert; der Verzicht auf Ton sorgt zusätzlich für eine hohe Akzeptanz bei den Fahrgästen. (rs)

invidis Kommentar

Fahrgast TV erreicht mit München eine kritische Masse in Deutschland. Mit Berlin, Hamburg und nun München werden nun die drei größten Städte in Deutschland über ein flächendeckendes Fahrgast TV Netzwerk verfügen.

Das Hardware Business ist für klassische Public Display Anbieter nicht interessant. Hier beherrschen ÖPNV Spezialisten wie Annax oder Buse den Markt der onboard Displays zwischen 15- und 19-Zoll, inklusive Schutz vor Vibrationen, Vandalismusschutz und Anbindung über das IBIS Protokoll. Der Deutsche Bahn Haus- und Hoflieferant AEG MIS spielt im ICTS Business (dynamische Fahrgastinformation, Fahrzeuganlagen und Digitalfunk) eine große Rolle – allerdings setzt man in Ulm mit der Geavision Produktlinie hauptsächlich auf Segment und Matrix Anzeigen.

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