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Digital Signage zweimal anders

Zwei Unternehmen, zwei Welten: Auf der einen Seite das Luxus-Kaufhaus Harrods, auf der anderen die größte Consumer Electronics-Kette Europas, die Media Saturn Holding. Beide haben bereits Digital Signage-Installationen, allerdings sind die höchst unterschiedlich. Beim Open Forum in Essen stellten die beiden Unternehmen exemplarisch ihre Lösungen vor. Sie zeigten dabei, dass Digital Signage zwar in jeder Umgebung erfolgreich möglich ist, es dazu allerdings viel Arbeit bedarf.


Digital Signage Expo
Guy Cheston, Director Advertising Sales&Sponsorship
Harrods begann vor rund fünf Jahren Screens zu installieren. Keine leichte Aufgabe, denn die Displays durften das Luxus-Ambiente und die historische Architektur nicht stören. „Vor diesem Problem stehen wir auch heute. Die Architekten wollen die Screen im Hintergrund halten, die Kunden wollen sie natürlich im Vordergrund“, sagte Guy Cheston, Director Advertising Sales&Sponsorship. Harrods schaffte es, die Screens zu integrieren. Der Werbeeffekt gegenüber Postern ist nach eigenen Aussagen doppelt so hoch. Auf den Screens läuft zu siebzig Prozent Werbung, der Rest ist Eigenwerbung für Harrods.

Viel Geld investierte das Unternehmen zu Beginn in architektonische Beratung, Anschaffung, Installation und Marketing. Cheston: „Die Unterhaltungskosten sind niedrig und jetzt beginnen sich die Investitionen gerade auszuzahlen. Aber nun ist die Lebensdauer der Displays leider überschritten.“ Harrods wechselt seine gesamten Screens aus. Die matt gewordenen Plasma-Displays werden durch stromsparendere LCDs ersetzt. „Die Kosten explodieren in diesem Jahr. Aber auf der anderen Seite sind die Verkaufszahlen deutlich gestiegen.“

Dem positiven Effekt von Digital Signage stimmte Ingolf von Wittken-Jungnik von der Saturn Media Holding zu. Mit Music-Entertainment-Terminals und Logoeinblendungen auf allen Fernsehern hatten Media Markt und Saturn bisher nur wenig Digital Signage zu bieten. Nun setzt das Unternehmen auf Instore-TV. Die besondere Herausforderung war, ein Angebot zu entwickeln, dass europaweit, national und regional funktioniert.

Außerdem laufen in den einzelnen Abteilungen in den Märkten unterschiedliche Angebote. Zwischen sieben und zehn Kanälen gibt es pro Markt. „Wir haben ein Jahr lang nach einer Software auf dem Markt gesucht und keine gefunden. Schließlich haben wir selbst eine entwickelt. Und das ist jetzt die Beta-Version“, sagte Wittken-Jungnik. Die Lösung: Alle Inhalte werden in eine Online-Bibliothek abgelegt, aus der sich die einzelnen Märkte die passenden Angebote holen können. Filme werden ohne Schrifteinblendungen erstellt und sind somit europaweit einsetzbar. Bisher sind alle deutschen Märkte mit In-store-TV ausgestattet, auch in Österreich, Belgien und Italien ist In-store-TV vorangeschritten. Bis Mitte 2011 sollen unter anderem Ungarn, Spanien, Frankreich, Türkei und die Schweiz folgen. (sw)

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Veröffentlicht in News