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Gesetzgebung gefährdet Digital Signage am POS

Zwei aktuelle Diskussionen zu Gesetzesinitiativen zeigen wie schnell auch der Einsatz von Digital Signage am POS in Gefahr geraten kann. Der Auslöser dafür: die EU will die Tabakrichtlinie verschärfen! Lottoannahmestellen geraten damit massiv in das Visier der Verbraucherschutzverbände.

Die EU plant ein Verbot von Zigarettenwerbung am Kiosk – die bisher letzte Bastion für Tabakwerbung. Aufsteller und leuchtende Displays soll aus dem Verkaufsraum verschwinden. In Irland, Island, Großbritannien und Norwegen ist dies schon der Fall. Das wäre dann auch das Ende der großen Digital Signage Netzwerke von Philip Morris, Reemtsma und Co. In Österreich wären sämtliche Trafiken davon betroffen. Mehr dazu bei der Süddeutschen Online

Besonders hart hat es  Lotto Bayern getroffen. Hier ist seit Anfang des Monats aus Vorsichtsgründen  jegliche Bewerbung des Jackpots in Schaufenster der Lottoannahmestellen untersagt worden. Damit darf der Jackpot auch nicht mehr im Ströer Infoscreen Programm beworben werde. Der Grund dafür: die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e. V. hat beim Landgericht München I einen Bestrafungsantrag eingereicht. Denn nach dem Glücksspielstaatsvertrag sind gezielte Anreize oder Ermunterungen zur Teilnahme an der Lotterie verboten. Mögliche Millionen-Gewinne dürfen nicht plakativ beworben werden. Weitere Infos im Artikel der Mainpost.

invidis Kommentar

Das Verbot bezieht sich nicht explizit auf das Medium Digital Signage, trotzdem wird es große Auswirkung auf die Branche haben, denn die Medien am POS geraten verstärkt in den Fokus des Gesetzgebers. Die sich verändernden Rahmenbedingungen haben einen direkten Einfluss auf Instore-TV, Digitale Plakate etc. da der Bildschirmen als Werbträger für gewisse Produktgruppen wegfallen wird und sich die fehlenden Werbeetats negativ auf die Vermarktungsumsätze auswirken. Wer sich auf den Bereich Glückspiel und Gaming spezialisiert der sollte die nationale und europäische Gesetzgebung genaustens verfolgen, um unliebsame Überraschungen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Welche weiteren Entwicklungen die Digital Signage und Digital out of Home Industrie in 2011 maßgeblich beeinflussen und somit formen werden, wird auf der 4. Münchner Digital Signage Konferenz diskutiert.

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