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Flughafenwerbung hebt ab

Die Werbeeinnahmen der Flughafen-Medien verzeichnen 2010 ein Plus, wie der Verband der Flughafenvermarkter, IAM, meldete. Die Zuwächse bewegen sich meist im einstelligen Bereich. Für 2011 erwarten allerdings alle IAM-Mitglieder deutlich steigende Einnahmen.

In diesem Jahr verzeichneten die deutschen Flughäfen einen Passagierzuwachs von 4,8 Prozent. Der Aufschwung spiegelt sich auch im Bereich Airport Media wider. „Im Kern ist Flughafenwerbung ein sehr stabiles Geschäft, das von langfristigen Verträgen und kontinuierlich gewachsenen Geschäftsbeziehungen geprägt ist“, erklärt Olaf Jürgens, Sprecher der Initiative Airport Media. „Deshalb hat sich die Konjunkturschwäche im Krisenjahr 2009 nur unterdurchschnittlich ausgewirkt. Allerdings verlagerten sich aufgrund langfristiger Kündigungszeiten Stornos auf 2010, was den positiven Effekt im laufenden Jahr abgeschwächt hat.“

Kunden der Flughafenwerbung waren neben den Branchen, die unmittelbar mit dem Thema Luftfahrt in Verbindung stehen, Energieversorger, Unterhaltungselektronik, Finanzen, Freizeit und Sport, Kraftfahrzeug-Markt, Telekommunikation, Gesundheit und Pharmazie. Auch das Geschäft mit den regionalen Kunden hat an den Airports spürbar angezogen.

Gut aufgestellt präsentieren sich die Flughäfen laut IAM auch gegenüber der steigenden Nachfrage nach digitalen Werbeträgern. „Digital Signage gehört bereits seit geraumer Zeit zur Werbeträgerlandschaft von Flughäfen. Sind es doch gerade die Flughäfen gewesen, die die neuen Technologien mit als erste in die Portfolios aufgenommen haben“, sagt Olaf Jürgens. Mit Vorreiter Stuttgart im Jahr 2008 gestartet, schlossen sich in diesem Jahr auch die Airports in Hannover und Düsseldorf dem digitalen Werbeträger-Netz „NetContact“ der Telekom an. Die Flughäfen in Hamburg und Nürnberg kommen ab 2011 hinzu. Weitere Airports wie Düsseldorf, Frankfurt, München, Leipzig oder Münster-Osnabrück bieten darüber hinaus ein vielseitiges Angebot an eigenen digitalen Werbeträgern an.

„Mittelfristig wird kein Airport um digitale Werbeträger herumkommen“, prophezeit Jürgens. Doch bei aller Euphorie warnt er vor zu viel Technik. „Nichts desto trotz ist nicht alles, was heutzutage möglich ist, auch sinnvoll. Der aktuelle Hype ist stark durch den Neuheitsfaktor getrieben und erinnert mitunter sehr an die vollkommen überladenen und an den Bedürfnissen der User vorbeiprogrammierten Internetpräsenzen Ende der 90er Jahre. Zukünftig wird sich der Umgang mit der Technik versachlichen, nicht technische Spielerei sondern der Kundennutzen muss auch in der digitalen Welt das Maß der Dinge sein.“

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Veröffentlicht in News