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Cityboomer beantragt Insolvenz

Seit Anfang des Jahres ist der Bad Camberger Digital Signage Anbieter Cityboomer von der Bildfläche verschwunden. Weder die offizielle Cityboomer Website noch Yoorado.de, die online Vermarktungsplattform, lassen sich aufrufen. Versuche das Unternehmen über Festnetz oder Mobilfunk zu erreichen blieben erfolglos. invidis Recherchen beim Amtsgericht  Limburg an der Lahn bestätigen nun die Informationen aus dem näheren Unternehmensumfeld.

Für das Unternehmen Cityboomer wurde beim zuständigen Amtsgericht das Insolvenzverfahren beantragt. Eine Entscheidung auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens seitens des zuständigen Amtsrichters ist noch nicht gefallen.

Das Unternehmen war schon seit längerem auf der Suche nach einem Investor – scheinbar erfolglos. Die Vermarktungsplattform Yoorado.de, die von einer eigenen Gesellschaft betrieben wird, soll demnächst wieder online gehen. Ein offizielles Statement von Seiten des Insolvenzverwalters gibt es zur Zeit noch nicht.

invidis Kommentar

Einer der letzten DooH-Anbieter der ersten Stunde verschwindet damit von der Bildfläche. Noch 2009 träumte Cityboomer vom Börsengang und einem nationalen, vermarktungsfähigen Netzwerk. Dieser Traum ist nun geplatzt. Stellt sich die Frage was ist schief gelaufen? Die Antwort ist relativ einfach: es gab kein für den Werbekunden attraktives Konzept und auch kein finanziell nachhaltiges Geschäftsmodell. DooH ist komplexer als viele Marktteilnehmer denken. Nicht was die Technik anbelangt, sondern was seine Rolle als Werbeträger anbelangt. Fehlt die Story hinter dem Netzwerk so ist eine erfolgreiche Vermarktung zum Scheitern verurteilt. Viele Investoren können davon ein Lied singen.

Und was ist mit Yoorado.de der online Vermarktungsplattform? Auch deren Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Das  Aggregatoren-Business funktioniert aus verschiedensten Gründen (noch) nicht und internationale Wettbewerbe mit intelligenten weil automatisieren Lösungen stehen schon in den Startlöchern.

Die Konsolidierung im DooH  schreitet weiter voran und das ist gut so. Im Bereich der werbefinanzierte Netzwerke ist kein Platz für Techniker und Träumer. Es braucht Vermarktungsexperten mit Kontakten zu Werbekunden, Mediaplanern und Agenturen, die deren Sprache sprechen und wissen, wie ein Medium beschaffen sein muss, um für einen Werbekunden attraktiv zu sein.

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