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Handelswerbung klassisch oder lieber modern?

Der EHI Marketingmonitor Handel 2010/11 - 2013 basiert auf den Ergebnissen einer Befragung von Marketingprofis aus 41 deutschen Handelsunternehmen. Der Nettoumsatz der beteiligten Einzelhändler beträgt 130 Mrd. Euro, so dass rund ein Drittel des gesamten deutschen Einzelhandels gespiegelt wird. Die aktuelle EHI Studie präsentiert sowohl erwartete als auch überraschende Ergebnisse.

Klassische Handelswerbung bleibt das Flagschiff im Mediamix des Einzelhandels, auch wenn sie zugunsten von modernen Werbeformen deutliche Einbußen im Budget hinnehmen musste. Nur noch 58 Prozent des Werbeetats werden in Flyer, Kataloge und Anzeigen investiert, 2007 waren es noch 70 Prozent. Für das Jahr 2013 werden für die klassische Handelswerbung noch 53 Prozent des Budgets kalkuliert und bereits 47 Prozent sollen für neuere Marketingmaßnahmen ausgegeben werden, so die Prognose der aktuellen Befragung des Handels zu den Marketingbudgets. „Die Schere schließt sich bald“, sagt Studien-Autorin Marlene Lohmann, Leiterin Forschungsbereich Marketing beim EHI.

Am stärksten wächst das Online-Marketing mit einem Plus von 85 Prozent. Eher konservativ zeigen sich die Händler im Umgang mit der neuen digitalen Welt, über die Hälfte der dort eingesetzten Mittel fließen in die Pflege der eigenen Website. Nur knapp zwei Prozent entfallen auf das aktuell gehypte Mobile Marketing und Social Media Marketing. Insgesamt werden in den nächsten Jahren stabile Werbebudgets – nach Hochrechnungen des EHI derzeit rund 11 Mrd. Euro – erwartet, 42 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen gehen sogar von einer weiteren Steigerung aus.

Social Media Marketing: kleines Budget, revolutionäre Kraft
Der Anteil von Social Media Marketing am gesamten Werbebudget liegt unter einem Prozent und die Online-Kundenfrequenz ist im Vergleich mit den Kundenströmen im Supermarkt verschwindend gering – trotzdem bleibt Social Media auch im Marketing Top-Thema. Knapp ein Fünftel der befragten Experten messen dieser neuen Kommunikationsform eine wesentliche Bedeutung zu, ein weiteres Viertel betrachtet sie sogar als Revolution. Alles nur Hype – diese Meinung vertreten allerdings ebenfalls 44 Prozent der Marketingverantwortlichen und immerhin 12 Prozent glauben, dass Social Media Marketing keine Zukunft hat.

Unabhängig von diesen persönlichen Einschätzungen haben 24 Prozent der befragten Unternehmen bereits eine Social Media Marketing Strategie, weitere 61 Prozent arbeiten daran. Auch gehen mehr als 75 Prozent der Befragten von einer Budgetsteigerung für Social Media Marketing innerhalb der nächsten zwei Jahre aus und mehr als die Hälfte prognostizieren eine steigende Mitarbeiterzahl in diesem Bereich. Social Media Marketing ist offensichtlich im Handel angekommen: auf kleinem Budget-Niveau, aber mit revolutionärer Kraft.

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