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Deutschland spürt Auswirkungen der Katastrophe in Japan

Nun sind die Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan auch in Deutschland zu spüren. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom gaben 80 Prozent der befragten Elektronik-Hersteller an, sie hätten bereits Lieferprobleme oder rechneten damit in den kommenden Wochen.

Auch der BDI-Präsident Hans-Peter Keitel befürchtete eine ähnliche Entwicklung für die deutsche Industrie: „Wir gehen davon aus, dass es in der Tat zu Störungen kommen wird“, sagte er auf der Hannover Messe.

Nach Angaben des Bitkom seien die Folgen der Naturkatastrophe und des Reaktorunglücks in Japan immer deutlicher zu spüren und wirkten sich zunehmend auf die weltweite Lieferkette im Hightech-Sektor aus.

Grund dafür sei, dass in Japan wichtige Vorprodukte wie etwa Chips oder Sensoren hergestellt werden. In der Bitkom-Befragung verzeichneten bereits 17 Prozent der Hersteller und Händler Lieferengpässe. Immerhin 19 Prozent erwarten Einschränkungen in den kommenden Wochen und 29 Prozent in den kommenden Monaten. Rund ein Fünftel erwartet überhaupt keine Auswirkungen.

Auch die Preise sind von dem Unglück betroffen. Bereits 21 Prozent der Hersteller und Händler erkennen Preissteigerungen bei Produkten, Komponenten oder Bauteilen. Viele rechnen in den kommenden Wochen und Monaten damit.

Deutschland importierte aus Japan im Jahr 2010 Hightech-Produkte im Wert von 3,4 Milliarden Euro. Davon entfallen 1,6 Milliarden Euro auf Vorprodukte, also elektronische Bauelemente und Leiterplatten, sowie 1,8 Milliarden Euro auf fertige Geräte. Zu den Fertigprodukten zählen Unterhaltungselektronik, Informationstechnik und Kommunikationstechnik .

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