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Digital Signage trifft auf Art Deco

Die Douglas-Konzerneigene Buchhandelskette Thalia eröffnete in Bonn Ende 2010 auf 2500 Quadratmetern eine außergewöhnliche Filiale. In einem aufwändig restaurierten alten Kino wurde auf vier Etagen eine Buchhandlung mit besonderem Ambiente eingerichtet. Digital Signage kommt im großen Stil zum Einsatz - nach einem halben Jahr Betrieb stattet invidis dem Flagshipstore eine Kurzvisite ab.

Mit 300 Buchhandlungen in der DACH-Region und 820 Miollionen Nettoumsatz im stationären Buchhandel ist Thalia die umsatzstärkste Buchhandelskette im deutschsprachigen Markt. Wettbewerber DBH betreibt mit rund 500 Filialen (Hugendubel, Weltbild, Jokers usw.) erheblich mehr Verkaufspunkte, liegt aber beim Umsatz mit 755 Miollionen Euro hinter dem Hagener Wettbewerber zurück.

Nicht nur in der neuen Bonner Filiale setzt Thalia auf digitale Verkaufsunterstützung am POS. So intensiv wie kein Wettbewerber zeichnen sich die neuen Filialen durch einen integrierten Einsatz von Displays aus.

Bereits am Eingang bewerben in den Aktionsinseln integrierten 32-Zoll Displays die neuesten Romane und aktuelle Bestseller mit dem Ziel, potentielle Kunden in die hinteren Verkaufsfläche hineinzuziehen. Die restaurierte  Art-Deco Kinoarchitektur des Metropol (hier Thalia-Bilderstrecke vor Installation der Touchscreen Stelen) gibt der Filiale einen sehr individuellen Touch.

Die wichtigste Installation sind die großen interaktiven Stelen (Diagonale 50 Zoll und mehr), die auf den Etagen verteilt die persönliche Beratung der Mitarbeiter ergänzen sollen. Das Screendesign ist unauffällig, die Usability in Ordnung, die Inhalte scheinen auf der Datenbank der Thalia-eigenen Website zu basieren. Die Verfügbarkeit der einzelnen Titel wird individuell für die Filiale angezeigt. Leider fehlt eine Wegeleitung oder ein Hinweis zum richtigen Regal – bei mehr als 120.000 Artikeln auf vier Etagen wäre das ein hilfreiches Feature.  Eine Funktion deren Implementierung individuell für jede Filiale sicherlich aufwändig ist, aber in unseren Augen den wirklichen Mehrwert der Touchscreens bieten würde.  Die Stelen sind sehr prominent in der Nähe der Rolltreppen und auf den Etagen platziert.

Weitere großformatige Touchscreens sind in der Kinderbuchabteilung mit zielgruppenkonformem Screendesign und Inhalten installiert.  Oberhalb der Kassenzone bewerben großformatige NEC Valueline Displays weitere Angebote. Zusätzliche Displays sind in Shop-in-Shop Konzepten integriert, unter anderem von Nintendo.

invidis Kommentar

Thalia zählt in unseren Augen zur innovativsten Buchhandelskette mit Digital Signage in Deutschland. Displays und interaktive Stelen ermöglichen die Integration der Online-Aktivitäten in den stationären Buchhandel. Branchenübergreifend kein revolutionäres Konzept aber für den traditonellen Buchhandel wegweisend.

Auffallend ist das große Angebot an non-Book Artikeln, das den sinkenden Buchabsatz kompensieren soll. Hier liegt sicherlich auch die große Chance für Displays am POS im Buchhandel.

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Veröffentlicht in News