Nun ist es amtlich: Nach nur drei Jahren gemeinsamer LCD-Produktion am Standort Sakai gibt Sony seine verbliebenen 7,04% an der Fertigungs-Plant ab. Dabei kommen die Japaner mit einem blauen Auge davon: Sony erhält den Gegenwert seiner Ursprungsinvestition in Cash zurück. Bis Ende Juni soll die Transaktion beendet sein, wie Sharp in einer Investoren-Mitteilung schreibt.
Dann ist die Fertigung in Sakai City eine reine Tochter von Sharp und Hon Hai, der Holding, die unter anderem unter dem Namen Foxconn als Zulieferer für Apple arbeitet. Die Scheidung von Sony und Sharp wird damit nach drei Jahren vollzogen – der ursprüngliche Start des Joint Ventures der beiden Elektronik-Riesen aus Japan war der 1. Juli 2009. Seitdem hatte die Mega-Fabrik in Sakai für Probleme gesorgt: Die Auslastung, die geplant war, wurde bisher nie erreicht.
Der Rückzug von Sony war im Wesentlichen bekannt: Ende März gaben die Unternehmen bekannt, dass sich Sony nicht mit weiteren Kapitalspritzen bei der Sakai-Plant engagieren würde. Für den angeschlagenen Konzern wäre dies sicherlich auch eine weitere Belastung gewesen. – Jetzt wagen also Sharp und Hon Hai den Neuanfang in Sakai. Bisher hieß es, die Hon Hai-Gruppe werde sich wie Sharp mit 46,5 % der Anteile an der Produktionsgesellschaft in Sakai beteiligen. Nun werden die 7,04% von Sony zunächst an Sharp übertragen. Ob sie danach ganz oder teilweise an Hon Hai weitergereicht werden, ist bisher nicht bekannt.