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Umfrage

Frauen stören sich an Frauenklischees in der Werbung

Eine Online-Umfrage der Meinungsforscher von MediaAnalyzer unter 1000 Frauen im Alter von 20 bis 69 Jahren zeigt, dass Frauenklischees immer noch zu sehr in der Werbung vorherrschen. Im Gegenzug finden die Befragten: Männer sollten häufiger erotisch dargestellt werden.
Herd ohne Heimchen - aber mit (Frauen-) Hand (Foto: Siemens-Electrogeräte GmbH)
Herd ohne Heimchen – aber mit (Frauen-) Hand (Foto: Siemens-Electrogeräte GmbH)

Frauen sind entweder fürsorgliche Mütter und Hausfrauen, Sexsymbole oder können nicht einparken – zumindest, wenn man dem Frauenbild glaubt, dass die Werbung häufig vermittelt. Das ergab jetzt eine Umfrage von MediaAnalyzer, die im April online unter 1000 Frauen zwischen 20 und 69 Jahren stattfand (Durchschnittsalter: 46 Jahre). Ein Viertel der befragten Frauen ärgert sich über derartige Klischees.

Dabei stoßen sich die meisten an den Stereotypen der Hausfrau und Mutter. Frauen, die ausschließlich für Haushalt, Kindererziehung und das Wohl der Familie zuständig sind, für knapp die Hälfte der Befragten (46 %) ist dieses Frauenbild überholt.

Ein ebenso falsches Frauenbild entsteht, wenn sie mit geringeren Fähigkeiten als Männer dargestellt werden. Das stört 26 % der Befragten. Konkret ärgern sich 15 % über die Darstellung der Frau als Dummchen, 8 % über das Stereotyp, dass Frauen nicht Autofahren oder Einparken können und jeweils 3 % über das Klischee, dass Frauen unselbstständig sind, oder nichts von Technik verstehen.

Und was denken die Befragten über Frauen in Werbespots, die aussehen wie Models oder die als halbnackte Sexobjekte über die Leinwand laufen? Die Darstellung von schlanken, leicht bekleideten Frauen bewerten nur 36 % positiv – sie halten das für ästhetisch (29 %) oder fühlen sich dadurch motiviert, mehr für ihre Figur zu tun (7 %). Die Mehrheit allerdings (58 %) bewertet diese Klischees negativ. 20 % finden die Models zu dünn, 7 % empfinden sie als unangenehm, weil sie mit ihrer eigenen Figur unzufrieden sind. Ein Drittel befürchtet sogar, durch schlanke, leicht bekleidete Frauen würden falsche Werte und Ideale vermittelt.

Eine Minderheit ist der Meinung, dass nicht nur genügend, sondern schon zu viele  männliche „Knackärsche“ in der Werbung gezeigt werden – denn 6,2 % der befragten Frauen gaben an: „Nein, es gibt zu viel erotische Darstellungen von attraktiven Männern in der Werbung.“

Die Ergebnisse der Studie hat MediaAnalyzer auf seiner Homepage als PDF zum Download eingestellt.

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