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Digital Signage Conference Munich

Kritische Zustimmung zu Standards

Noch immer ein heißes Thema: Standards für DooH-Netzwerke und Software. Zwar ist die Branche bereits einen gewaltigen Schritt vorangekommen, doch noch immer gibt es Defizite, so das Fazit der Teilnehmer der Workshops auf der “6. OVAB Digital Signage Conference Munich” am Mittwoch.

Auf großes Interesse, weil wohl eines der drängendsten Themen, stieß der Workshop „DooH Measurement Standards“. Präsentiert wurde er von Frank Goldberg, Geschäftsführer Smart TV Networks, und Florian Rotberg, invidis-Geschäftsführer. Sie stellten die bisherigen und sehr weit gediehenen Ergebnisse der OVAB-Arbeitsgruppe vor. Diese sollen in den kommenden Wochen von den OVAB-Mitgliedern diskutiert und als Standards beschlossen werden. Bereits Ende des Jahres sollen die ersten Netzwerke zertifiziert werden und ein Gütesiegel erhalten.

Alle Teilnehmer waren sich ausnahmslos einig, dass solche Standards nötig sind. Doch sie seien nur der erste Schritt. Gerade die Ströer denkt bereits einen Schritt weiter und möchte nicht nur Reichweiten erfassen, sondern auch die Qualität der Kontakte erheben. Auch Carl Ehling von der it works sieht in die Zukunft. „Der nächste Schritt ist die Wirkungsforschung. Die Umsätze müssen gemeldet werden, Reportings sind unabdingbar und Zeitschienen sind ebenfalls ein großes Thema.“

Doch so weit sind längst nicht alle. Kleine Unternehmen, wie TV Wartezimmer, gaben zu bedenken, dass für sie repräsentative Studien und hohe Standards nicht immer zu stemmen seien. Prinzipiell aber wollen auch sie die Vorgaben in Zukunft erreichen.

Der Bereich Service-Standards stieß besonders bei den Hardwareherstellern auf Interesse. Denn auch für sie ist wichtig, was künftig erwartet und gefordert wird. „Auch im Bereich Service sind Standards wichtig“, sagte Stefan Klima, Sales Manager Digital Signage DACH bei MMD. „Auch für mich, als Vertreiber von Displays, war es sehr interessant einen Überblick darüber zu bekommen, welche Fragestellungen es im Lösungssegment gibt.“

Parallel zu diesem Workshop, fand einer der invidis-Arbeitsgruppe statt, die sich mit Standards für Software befasst. Die Ergebnisse der ersten Softwarestudie stießen auf Kritik bei den gewerblichen Endkunden. Solche Studien seien zwar unbedingt notwendig, aber momentan zu technisch und zu komplex. Die Vertreter der Softwarebranche diskutierten, mit welchen Mitteln Erhebungen künftig verständlicher und praxisnäher gestaltet werden könnten. Zu einem klaren Ergebnis kamen sie am Mittwoch noch nicht. Aber: Trotz aller Defizite und der Kritik an der ersten Studie wollen die Softwareanbieter solche Konkurrenzvergleiche, Messungen und Studien, um den Endkunden die Auswahl zu erleichtern.

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