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DooH-Personalien

Winnie Karst verlässt Amscreen Europe

Winnie Karst und Amscreen Europe gehen ab Oktober getrennte Wege. Wie die Amscreen-Group am Freitag offiziell bestätigte wird Karst nach 20 Monaten Aufbauarbeit Amscreen Europe verlassen. Er bleibt der deutschsprachigen DooH-Branche aber mit einer neuen Geschäftstätigkeit erhalten

Der ehemalige Kinetic Chef Winnie Karst ist seit Januar 2012 als CEO Amscreen Europe für den Rollout in Kontinental-Europa verantwortlich. Unter seiner Ägide expandierte die britische Amscreen nach Deutschland, Polen und in die Schweiz. Die schnelle Expansion wurde durch einen paneuropäischen Vertrag mit BP (in Deutschland mit der BP-Tochter Aral) ermöglicht. Das im britischen als Forecour-Network bezeichnete Tankstellen-Netzwerk ist nun in 1.500 Tankstellen auf dem Kontinent installiert

  • Deutschland 1.216
  • Polen 211
  • Schweiz 59
  • im Vergleich UK 3.783

Simon Sugar, CEO der Amscreen Group “Winnie war ein großer Aktivposten als CEO für Amscreen Europe. Er hat uns geholfen unsere einzigartige Plug-and-Play Technologie nach Deutschland, in die Schweiz, Österreich und Polen zu bringen. Wir wünschen ihm sehr viel Erfolg für sein zukünftiges Unternehmen.”

invidis-Kommentar:
„Ein weiterer Personalwechsel bei einem DooH-Netzwerkanbieter“ – so werden viele Marktteilnehmer auf die Personalie Karst reagieren. Nach Stefan Kuhlow und Oliver Poppelbaum (beide Ströer Digital) verlässt eine weitere Führungsfigur einen wichtigen DooH-Netzwerkbetreiber. In den kommenden Wochen werden wohl noch weitere Wechsel erfolgen.

Die DooH-Industrie befindet sich zurzeit an einem wichtigen Tipping-Point. Das Interesse an DooH steigt kontinuierlich, aber auch die Anforderungen von Seiten der Mediaagenturen und Werbetreibenden an Buchbarkeit, Marktforschung und Reporting. Die Pioniere der ersten Stunden haben große Aufbauarbeit geleistet und ihre Netzwerke etabliert. Nun müssen die DooH-Anbieter schnell an Fahrt gewinnen. Dazu bedarf es allerdings struktureller Veränderungen auf Seiten der Netzwerkbetreiber – und das passiert zurzeit.

Bei Amscreen Europe läutet der Abgang von Winnie Karst auch ein neues Kapitel ein. In DACH sind die Aral/BP-Stationen nun mit 1.500 Stationen flächenmäßig gut aufgestellt. Nun muss das mehr durch Robustheit als durch Attraktivität bekannte Amscreen-Netz Marktanteile gewinnen.

Bei Ströer Digital sind zwei Jahre nach Übernahme der ECE-Flatmedia nun die beiden Führungskräfte von Bord gegangen. Der Außenwerber aus Köln entwickelt sich zu einem Multiplattform-Unternehmen mit den Schwerpunkten Außenwerbung, DooH und Online-Vermarktung. Die Veränderungen sollen nach der Sommerpause sichtbar werden. Intern wird der Strategiewechsel als Ströer 3.0 bezeichnet. Mit Kai Thäsler steht bei Ströer Digital München ein großer DooH-Fürsprecher in der ersten Reihe.
DooH – die Digitale Außenwerbung – wächst kontinuierlich und gewinnt in letzter Zeit spürbar an Aufmerksamkeit. Die Entwicklung hat erheblich länger gedauert als viele Marktteilnehmer gehofft haben. Die Marktdynamik ist aber mit Händen greifbar und das bringt immer Veränderungen mit sich.