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Augmented Reality

App fürs 1 Liter-Auto - VW und Metaio stellen MARTA vor

Der Automobilkonzern und Metaio haben eine AR-App für die Werkstätten entwickelt, mit der Techniker VWs neuen XL1 via Tablet besser warten können: MARTA - Mobile Augmented Reality Technical Assistance.
XL1-Modelle in rot und weiß beim Automobilsalon Genf (Foto: Volkswagen)
XL1-Modelle in rot und weiß beim Automobilsalon Genf (Foto: Volkswagen)

Volkswagens XL1, der manufakturähnlich im Werk Osnabrück gefertigt wird, ist laut Hersteller mit einem Verbrauch von 0,9l/ 100km das sparsamste Serienauto der Welt. Dank Plug-In-Hybridsystem kann der Zweisitzer zudem über eine Distanz von bis zu 50 Kilometern rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei gefahren werden. Auch jenseits der Antriebstechnik setzt der Konzern aus Wolfsburg auf High-Tech.

Anwendung von MARTA: Anzeige von Arbeitspunkten und Überlagerung von Geometrien (Foto: VW)
Anwendung von MARTA: Anzeige von Arbeitspunkten und Überlagerung von Geometrien (Foto: VW)

Damit auch die Servicemitarbeiter besser und schneller mit dem neuen Auto klarkommen, setzt man neben Leichtbauweise, Antriebstechnik und Aerodynamik auch bei der Serviceunterstützung auf Außergewöhnliches. Man setzt auf Augmented Reality in den Werkstätten. Das von VW und Metaio entwickelte MARTA-System (Mobile Augmented Reality Technical Assistance), das zusammen mit der Firma Metaio GmbH entwickelt wurde, setzt reale und virtuelle Bauteile in einen dreidimensionalen Bezug.

Das Projekt MARTA wird erstmals auf der InsideAR in München am 11. Oktober 2013 von Prof. Dr. Werner Schreiber, Leiter Volkswagen Konzernforschung, Virtuelle Techniken, vorgestellt. Auf der weltgrößten Messe für Augmented Reality, die in der kommenden Woche in der Kleinen Olympiahalle stattfindet, wird MARTA eingehend vorgestellt.

Marta App- mobiles Werkstattinformationssystem Databrowser (Foto: VW)
Marta App- mobiles Werkstattinformationssystem Databrowser (Foto: VW)
Ziel von MARTA ist die intelligente Unterstützung der Mitarbeiter des Volkswagen Service, da deren Arbeitsweise und die Reihenfolge der durchzuführenden Arbeiten stark von der Ausstattung des Fahrzeugs abhängt. Um diese zunehmende Komplexität leichter bewältigen zu können, müssen Mitarbeiter effizient in ihrer Arbeitstätigkeit unterstützt werden. Hierzu bedarf es einer gezielten Weiterentwicklung der klassischen Reparaturanweisungen, die dem Mitarbeiter fallspezifisch und Schritt für Schritt die durchzuführenden Arbeiten mit entsprechenden Zusatzinformationen wie die zu verwendenden Werkzeuge, Montageeinstellungen und Prüfvorschriften aufzeigt.

Hierzu wurde bei Volkswagen speziell für den XL1 ein neues Anzeigesystem für Werkstattinformationen entwickelt, das erstmalig auch auf Tablets zur Verfügung steht und dem Werkstattmitarbeiter die nächsten Arbeitsschritte direkt darstellt.

Windschnittig und sparsam - XL1 auf der Hannover Messe 2013 (Foto: VW)
Windschnittig und sparsam – XL1 auf der Hannover Messe 2013 (Foto: VW)

Nach dem bisherigen Prinzip konnte der Service-Techniker nur einen digitalen Reparaturleitfaden aufrufen. Für den XL1 wurde dieser Leitfaden um die Augmented Reality Funktion MARTA ergänzt, sodass einzelne Bauteile und Elemente „beschriftet“ sind und Arbeitsanweisungen anschaulich dargestellt werden.

Bei Aufruf von MARTA listet das System alle durchzuführenden Arbeiten nebst benötigten Einrichtungen auf. Jede durchzuführende Arbeitsaufgabe beginnt mit der sogenannten Initialisierung. Im Display des mobilen Endgeräts wird die Silhouette des Fahrzeugs eingeblendet, die dem Mitarbeiter aufzeigt, welche Position zum Fahrzeug einzunehmen ist. Stimmen Silhouette und das Kamerabild des realen Fahrzeugs überein, ist die Initialisierung erfolgreich abgeschlossen. Damit können auf dem Tablet die einzelnen Arbeitsschritte kontextgerecht in das Live-Kamerabild eingeblendet werden. Dem Mitarbeiter steht somit ein neues System zur Verfügung, durch das Arbeitspunkte schneller und eindeutig identifiziert werden.

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