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Augmented Reality

Metaio macht alles zu Touch

Metaio zeigt heute auf der Augmented World Expo (AWE) ein User-Interface, das beliebige Objekte und Oberflächen in einen Touchscreen verwandelt. Hinter dem Prototypen steht die neue “Thermal Touch”-Technologie.
"Thermal Touch": eine der zahlreichen möglichen Anwendungen (Screenshots: invidis.de)
„Thermal Touch“: eine der zahlreichen möglichen Anwendungen (Screenshots: invidis.de)

Durch die erstmalige Kombination von Thermografie und Augmented Reality soll eine natürliche Interaktion zwischen Nutzer, realem Objekt und digitaler Information ermöglicht werden, von der insbesondere zukünftige AR-Brillen profitieren. Eine Live-Demonstration der “Thermal Touch”-Technologie ist vom heutigen Dienstag an auf der noch bis zum 29. Mai laufenden Augmented World Expo (AWE) in Santa Clara (Kalifornien) sowie am 8. Juli auf der InsideAR-Konferenz in Tokio geplant.

“Alle diskutieren derzeit über tragbare Datenbrillen wie Google Glass, aber kaum einer spricht darüber wie man Geräte dieser Art eigentlich bedienen wird“, sagt Peter Meier, CTO Metaio. „Was wir brauchen, sind natürliche, zweckmäßige Benutzer-Schnittstellen, um mobile Geräte von morgen zu steuern. Der Vorteil von AR-Brillen ist ja, dass man die Hände frei zur Verfügung hat. Mit dem „Thermal Touch“ kann ich beliebige Objekte in einen Touchscreen verwandeln, so dass man direkt mit seinem Finger darauf interagieren kann.“

Wärmesignatur wird genutzt

Derzeit testet das Münchner Technologieunternehmen “Thermal Touch” auf einem funktionsfähigen Prototypen (siehe Video unten). Hierzu wurden auf einem Tablet-PC eine Infrarot- und eine RGB-Kamera integriert. Der Prototyp ist in der Lage die Wärme-Signatur, die eine Person durch Berührung einer beliebigen Oberfläche hinterlässt, zu registrieren und zu verarbeiten. Im selben Moment ergänzt Metaios AR-Software das berührte Objekt mittels Augmented Reality und 3D-Objekterkennung. Somit können Nutzer auf völlig neue und fühlbare Art und Weise mit digitalem Content interagieren.

Mit dem „Thermal Touch“ wären Szenarien wie Folgende denkbar: Fußgänger könnten eine statische Karte – etwa eines Einkaufzentrums – zum Touchscreen umwandeln und dem Gerät vorgeben, welchen Weg man navigiert werden möchte; Kinder könnten per Fingerberührung digitale Inhalte direkt von ihrem Spielzeug laden und so neue Spielerlebnisse erleben; Designer wären in der Lage ihre digitalten 3D-Entwürfe auf den realen Gegenstücken zu visualisieren und Service-Techniker könnten Informationen direkt via Fingerberührung des realen Objekts virtuell abrufen.

„‘Thermal Touch‘ ist derzeit noch ein Prototyp und weit davon entfernt im Alltag eingesetzt zu werden,“ sagt Peter Meier. „Wir möchten die Community allerdings auf die bisher ungelöste Problematik der Interaktion aufmerksam machen und den Herstellern von AR-Brillen gleichzeitig eine mögliche Lösung demonstrieren. Es ist durchaus denkbar, dass in fünf bis zehn Jahren Infrarot-Kameras, kombiniert mit einer Vielfalt an fortschrittlichen Sensoren, in mobilen Geräten zu finden sein werden – inklusive tragbarer Augmented Reality-Brillen der nächsten Generation.“

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