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OVAB Digital Signage Conference Munich

"DooH hat noch Luft noch oben" - Interview mit OVAB-Vize Winfried Karst

In weniger als 1 Monat trifft sich die Branche in München zur 8. OVAB Digital Signage Conference Munich. Thema wird unter anderem die Marktdurchdringung von Digital-out-of-Home sein. Dass der hiesige Markt sein Potenzial noch nicht nutzt, sagt OVAB-Vizepräsident Winfried Karst im invidis-Interview.
Winfried Karst, Geschäftsführer Silverflow Media (Foto: invidis.de)
Winfried Karst, Geschäftsführer Silverflow Media (Foto: invidis.de)

Gegenüber anderen Medien und Werbeformen hat Digital-out-of-Home 4 entscheidende Vorteile. Allerdings werden die im deutschsprachigen Markt bisher noch nicht in ausreichendem Maße ausgespielt, ist Winfried Karst von Silberflow Media überzeugt. „Ein simples Beispiel verdeutlicht das“, so der OVAB Vice President im Gespräch mit invidis.de.

„Wenn die Agentur oder der Werbungtreibende fragt: ‚Wann ist denn Druckunterlagenschluss‘, dann haben wir die Vorteile des Mediums noch nicht gut im Markt bekanntmachen können“, so Karst. Denn dass sich Schlusstermine mit modernen Tools nahezu von selbst abgeschafft haben, das sei bei vielen noch nicht angekommen. „Stattdessen herrscht in vielen Köpfen noch ein veraltetes Denken vor – und das müssen wir durch Aufklärung und Best Practice-Beispiele weiter abbauen“, ist Winfried Karst überzeugt. So wie es bis jetzt gelaufen sei, dürfe es nicht weitergehen. „DooH hat in Deutschland und den Nachbarländern noch viel Luft nach oben. Denn das aktuell existierende Potenzial wird noch nicht ausgeschöpft.“

Für DooH als Werbemedium sprechen 4 Vorteile, ist Karst sicher. „Es findet im öffentlichen Raum statt – große Reichweiten sind dort garantiert“, so Karst weiter. „Und die Werbebotschaft lässt sich auch nicht wegzappen wie in anderen Medien. Da sich spitze Zielgruppen gezielt ansprechen lassen und sich Markenbotschaften schnell verbeiten lassen, ist Digital-out-of-Home ein ideales Werbemedium“, ist Winfried Karst überzeugt.

Location Based Targeting, Ad Serving und Real Time: Eigentlich lägen alle Vorteile auf der Hand – bloß müsste das Thema bei Kunden noch stärker platziert werden, regt Karst an. „Ein One-to-many-Medium, dass bis auf den Zentimeter genau tracken kann – das kann auch der Mobile-Kanal allein so nicht leisten.“

Manche DooH-Anbieter setzten die neuen Möglichkeiten noch zu zögerlich ein, vielleicht aus einem überkommenen Schubladendenken, so Karst. Dass es auch anders ginge zeigten gute Beispiele aus Österreich, der Schweiz und UK (Goldbach, APG|SGA, GrandVisual etc.). Über diese und weitere Beispiele werde man sicherlich auf der kommenden OVAB-Konferenz diskutieren – vor allem das Benchmarking sei wichtig, um zu sehen, wo der deutsche Markt von anderen sicherlich noch lernen könne.