Der koreanische Elektronikkonzern setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz der neue Produkte und Applikationen mit etablierten Produkten verbindet. Das Galaxy Tablet oder das Digital Signage SoC Display werden somit zur Schaltzentrale, Eingabegerät und Dashboard für das intelligente Haus. Es sind nicht die einzelnen Lösungsansätze die in der Vision überzeugten, sondern der ganzheitliche Ansatz.
Was bleibt nach einer knappen Stunde Keynote? Samsung will einen Fehler vermeiden den sie im Mobilfunk noch heute als Geburtsfehler sehen: die fehlende eigene Plattform und das passende Ökosystem. Mit Android ist Samsung sehr erfolgreich verheiratet. Aber ein Ökosystem mit Kundenbindung –strategisch auch „Customer Lock-in“ bezeichnet – ist mit Android nur schwer zu erzielen. Die Kunden können mit minimaler Hürde zu anderen Android-Anbieter wechseln. Und die kommen mit geballter Macht aus China – Huawei, Lenovo etc. lassen grüßen.
Beim neuen Boom-Thema Smart Home wollen die Koreaner strategisch dieses mal alles richtig machen. Google kauft Nest Labs, wenige Monate später übernimmt Samsung für 3 Mrd USD den Nest Wettbewerber Smart Things. Nun bauen die Blauen ein waschechtes Smart Home Ökosystem das jetzt schon hunderte von Partner umfasst. Es soll eine offene Plattform sein mit Samsung als Premium Partner.
Zusätzlich initiierte Samsung mit einigen namhaften Anbietern wie Intel und Dell das Open Interconnect Consortium. Die erst im Juli 2014 gegründete Initiative soll allgemeingültige Standards setzen, um die Interoperabilität der Devices und Applications zu ermöglichen.
Welchen Einfluss hat die Smart Home Initiative auf Digital Signage, Smart Displays und Interaktive meiden am Point of Sale? Sehr viel für die Beobachter, die Samsungs Consumer und B2B Strategien verfolgen. Ein Smart Home Ökosystem wird in Zukunft auch für B2B Kunden angepasst. Dann wird Samsung für Kunden ganzheitlich Strom, Türen, ePos, Licht, elektronische Preisschilder und Digital Signage auf einer Plattform steuern können. Diese Vision wird keine fünf Jahre mehr auf sich warten lassen. Davon spricht heute noch keiner öffentlich, aber es wäre erneut die Konsequente Adaption von Consumer Lösungen in die B2B-Welt.
Für ein Blick in ein Haus der Zukunft empfiehlt sich dieses Stuttgarter Modellprojekt.