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Displayindustrie

JDI macht G3-Linie in Saitama dicht - rotes Geschäftsjahr

Um die Kosten zu senken, wird Japan Display Inc. eine Fabrik in Japan schließen, die Mutterglas nach G3-Standard produziert. Das Verfahren ist zu teuer. Zudem schreibt man im laufenden Geschäftsjahr rote Zahlen.
Display aus JDI-Produktion (Foto: JDI)
Display aus JDI-Produktion (Foto: JDI)

Wie bei japanischen Unternehmen üblich, beginnt das Geschäftsjahr für Japan Display Inc. im April und endet Ende März des folgenden Kalenderjahres. Für das Halbjahr des Geschäftsjahres 2014, das Ende September endete, hat JDI Verluste beim Net Income ausgewiesen (insgesamt 25,3 Milliarden Yen). Der entsprechende Vorjahreszeitraum konnte dagegen noch mit einem Plus von 26,535 Milliarden Yen gebucht werden.

Für das gesamte, bis Ende März 2015 laufende Geschäftsjahr hatte der japanische Spezialist für kleinere und mittlere Displays ursprünglich mit einem Gewinn gerechnet, wie aus aktuellen Investor Relations-Dokumenten hervorgeht. Nun dürfte auch am Ende des laufenden Geschäftsjahres ein Minus entstehen. Derzeit geht der börsennotierte Konzern von 10 Milliarden Yen Nettoverlust aus.

Sonderformat - Automotive-Display (Foto: JDI)
Sonderformat – Automotive-Display (Foto: JDI)

Die Verlustmeldung ist zumindest in Teilen auf die angekündigte Werksschließung zurückzuführen, die außerordentliche Abschreibungen von 7 Milliarden Yen nach sich zieht. JDI wird zum April 2016 eine seiner aktuell fünf Produktionslinien schließen – ab dann soll ein jährlicher Fixkosten-Posten von ebenfalls 7 Milliarden Yen entfallen, so der Plan. Die Fukuya Plant im japanischen Saitma wird aufgegeben, da sie G3 Mutterglas produziert – und deshalb teurere Vorprodukte liefert, als wesentlich modernere Anlagen, die deutlich größere LTPS-Scheiben liefern.

Während Mutterglas aus G3-Produktionslinien 550mm x 670mm groß ist, können Linien der Generation 6 (G6) Mutterglas in Maßen von 1.500mm x 1.850mm liefern. Damit entsteht ein großer Vorteil bei den Kosten für das Herausschneiden der kleinen Panels für LTPS-Displays. Aufgrund des Preisdruck auf den Märkten für kleinere und mittlere Displays hält JDI das G3-Verfahren nicht mehr für rentabel genug.

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Veröffentlicht in News