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Monitorpflege

Wie pflegt man LFDs und Touchscreens richtig?

Displays und Touch-Monitore verbreiten sich immer mehr, gerade im öffentliche Raum. Doch wie können diese richtig gesäubert werden ohne die sensible Oberfläche zu beschädigen? Der japanische Touch-Spezialist iiyama gibt hilfreiche Tipps dazu.

Die Verbreitung von Displays und Touchscreen-Monitoren für Digital Signage-Anwendungen oder Wegeleit- und Kiosksysteme nimmt laufend zu. Die meisten Anwendungen befinden sich im öffentlichen Raum oder im Einzelhandel am POS und werden täglich von mehreren 100 Anwendern benutzt – und verschmutzt. Unliebsame Spuren wie Schweiß, Fett, Staub, Essensreste, Handcremes, etc. setzen sich auf der Oberfläche des Displays ab und bilden einen unappetitlichen Nährboden für Krankheitserreger.

Eine Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine von 2011 ergab, dass auf Smartphones bis zu zehn Mal mehr Keime vorkommen, als auf öffentlichen Toiletten oder Türklinken. Dieses Ergebnis lässt sich mit gewissen Einschränkungen sicher auch auf öffentliche Touchscreens übertragen. Manche Terminals sind im Außeneinsatz auch der Witterung ausgesetzt. Hier bietet sich die Wahl von IP54 zertifizierten Monitormodellen an, die besonders vor Staub und Spritzwasser geschützt sind. Aber auch wenn die Geräte robust und widerstandsfähig sind, müssen sie – schon aus hygienischen Gründen – regelmäßig gepflegt und gereinigt werden.

Doch wie können gerade Touchscreens fachgerecht gereinigt werden, ohne dass die womöglich sensible Oberfläche in Mitleidenschaft gezogen wird? Das gilt vor allem bei resistiven Touchscreens, die durch Druckempfindlichkeit gesteuert werden. Grundsätzlich sollten elektronische Geräte am besten trocken gereinigt werden, z.B. mit weichen, fusselfreien Tüchern oder am besten mit Mikrofasertüchern, die Fettschmutz auch im trockenen Zustand aufnehmen.

Bei gröberer Verschmutzung sollte das Tuch angefeuchtet – nicht nass – sein. Andernfalls könnte die eindringende Feuchtigkeit elektronische Schaltkreise korrodieren lassen und zu irreparablen Schäden führen. Auch spezielle Display-Reinigungsmittel bieten sich an. Doch Vorsicht: Manche dieser Mittel sind bei häufiger Anwendung trotzdem schädlich, denn aggressive Inhaltsstoffe können die fettabweisende Schicht der Touchscreens zerstören und Displays langfristig sogar unbrauchbar machen. Die meisten Monitorhersteller können die volle Funktionsfähigkeit des Bildschirms nicht gewährleisten, wenn diese häufig mit entsprechenden Substanzen behandelt wurden. Grundsätzlich ist gerade bei resistiven Displays darauf zu achten, nicht zu fest aufzudrücken, um eine Beschädigung der Leitschicht des Monitors zu vermeiden.

Oliver Seeger, iiyama
Oliver Seeger, iiyama (Bild: iiyama)

„Handelsübliche Glasreiniger oder Spülmittel sind keinesfalls für den direkten Kontakt mit Displays geeignet, da sie aggressive Alkohole und Seifenlaugen enthalten können“, warnt Oliver Seeger, Business Development Manager Large Format Display bei iiyama Deutschland. „Sie sollten nur angewendet werden, wenn Displays hinter robusten Frontglasscheiben verborgen sind, z.B. bei unseren projektiv-kapazitiven Displays.“

Reinigungsmittel sollten niemals direkt auf die Displayoberfläche aufgetragen werden, sondern auf ein sauberes, fusselfreies Tuch, mit dem man dann das Display reinigt. Von scheuernden Methoden oder Mitteln ist ganz abzusehen, da sie die Oberflächen verkratzen. Schließlich können Glasoberflächen der Displays ab und zu mit keimabtötenden, antibakteriellen Hygienesprays desinfiziert werden, die vor Keimen und Pilzen schützen. Und noch eine Warnung: Vor der Reinigung sollten elektronische Geräte grundsätzlich von externen Stromquellen getrennt werden.

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