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EuroCIS 2015

Was Messe-Muffel heute alles verpassen werden

Auf der EuroCIS 2015 werden die Hersteller zeigen, was Retailer benötigen, um im härter werdenden Brick and Mortar Business die Nase vorn haben zu können. Ein Überblick zur Einstimmung - nicht nur für Messe-Muffel.
PoS-System auf der EuroCIS 2013 (Foto: Messe Duesseldorf / ctillmann)
PoS-System auf der EuroCIS 2013 (Foto: Messe Duesseldorf / ctillmann)

Nach der EuroShop ist kurz vor der EuroCIS – und die startet heute. In den kommenden beiden Messetagen können die Fachbesucher bewährte sowie neue Ansätze zu kanalübergreifenden Handelsstrategien erwarten. Multichannel, Self Service, Omnichannel, Beacons, Mobile und Software kennzeichnen als Stichworte die wohl spannendsten Konzepte der Dienstleister. Außerdem werden auch der größer werdende Small Signage-Trend sowie die zunehmende Verbreitung von ESL ein Thema bei Ausstellern und Besuchern sein. Angekündigt sind zudem Fallbeispiele aus der Praxis von Handelsketten und Fachvorträge.

Bei Kassensystemen lässt sich in den vergangnen Jahren auch im deutschen Markt eine größere Akzeptanz und Verbreitung von Self Service-Terminals konstatieren. Entsprechend werden Hersteller wie Fujitsu, NCR oder Wincor Nixdorf solche Systeme zeigen.

Manchmal hilft ja auch das Beste aus beiden Welten. So wird Wincor Nixdorf in Düsseldorf eine Beetle / iScan Easy Hybrid-Lösung zeigen. Das Terminal lässt sich vom bedienten in ein selbstbedientes Checkout-Terminal umwandeln. Idee dahinter: Damit lässt sich der Checkout-Prozess in Stoßzeiten beschleunigen, indem der Händler vom SB- auf den Bedienmodus umschaltet. Oder indem er, bei kürzeren Wartezeiten, mit einem Knopfdruck zum SB-Modus zurückkehrt. Nur ein Filialmitarbeiter wird benötigt, um mehrere Kassen gleichzeitig zu überwachen und zu betreuen. Außerdem wird sich Wincor an den vielen Vorträgen im Rahmen der EuroCIS beteiligen: „Retail goes mobile – die digitale Transformation der Filiale“, lautet ein Vortrag von Mike Werder, Sales Director Retail bei Wincor Nixdorf Schweiz.

Return on Invest: Dass sich Existenzförderung nicht nur für die Gründer lohnt, sondern auch ein funktionierendes Geschäftsmodell wachsen kann, wird Qnips auf der EuroCIS unter Beweis stellen. Das Hannoveraner Unternehmen zeigt auf der EuroCIS seine kombinierte Plattform für Mobile Marketing und Mobile Payment. Beim Payment ist kesh Partner in Projekten und am Stand. Nach der Gastronomie kann Qnips nun mit der Schuhkette Kramer auf einen ersten Handelskunden verweisen, der das System in insgesamt 46 Filialen einsetzt. Eine hauseigene Qnips-App für den Tankstellenbereich (Euro Rastpark) ist ebenfalls in der Pipeline. Klar, dass der Qnips-eigene Vortrag so lautet: „Alles App, oder was?“

Ganz klar: An iBeacons und Location based Services (LBS) kommt man kaum noch vorbei. Dazu gehört auch Arbeit im Bereich lokaler Infrastruktur. WLAN ist leider noch kein Standard im stationären Einzelhandel, hat der deutsche Netzwerkspezialist LANCOM festgestellt. Zu den klassischen Vernetzungsthemen im Warenhaus gehören außerdem die Standortvernetzung und die Anbindung von Filialen via VPN. Und WLAN-Hotspots gehören zum A und O jeder Digitalisierungsstrategie. Standortbezogene Dienste auf Basis von WLAN oder BLE/ iBeacon und Shopping-Apps haben großes Potenzial: Sie weisen den Weg im Laden, erleichtern den Einkauf und legen die Basis für neue Geschäftsmodelle und Einkaufserlebnisse – ob über Push Marketing oder Indoor-Navigation, Infos via NFC oder Electronic Shelf Labels.

Steht das Netzwerk, könnte ein Besuch beim österreichischen Aussteller Loop21 lohnen, der auf LBS-Software ohne GPS-Nutzung im WLAN spezialisert ist und Wert auf Responsive Design legt. Denn die vielen schönen Inhalte sollen auch auf den vielen, verschieden großen Smartphone-Displays der Konsumenten dargestellt werden. Und zwar nicht irgendwie, sondern gut. Einer der Referenzkunden von Loop21: das G3 Shopping Resort bei Wien, bei dem Shopper über das 70.000 m² große Gelände mit 170 Shops geleitet werden.

ESL werden sich an diversen Ständen in verschiedenen Lösungszenarien finden. Alles rund um die dynamische Preisauszeichnung wird man am Stand von Displaydata finden können. Neben den kleinen ESLs selbst werden auch interaktive Varianten auf Basis von Bluetooth Low Energay – also Beacons – ein Thema sein. Der Hersteller sieht ein rapides Wachstum im Bereich Electronic Shelf Labels: Nach Angaben von Displaydata wünschen sich mehr als 50% der Retailer, täglich ihre Preisinformationen in Echtzeit vornehmen zu können.

Das gesamte Portfolio wird auch dimedis in Düsseldorf zeigen. Besonderer Schwerpunkt: Wegeleitung in Shopping Malls. Das hauseigene kompas Wayfinding steht auch den Messebesuchern selbst zur Verfügung. Hier ist dynamisches Wayguiding und dynamisches Digital Signage angesagt. Aktuelle News und Abfahrtspläne und Co. werden auch einen ganz praktischen Mehrwert für die EuroCIS-Besucher haben: Infos über mögliche Streiks bei der Deutschen Bahn, Influenza-bedingte Ausfälle bei den Düsseldorfer Verkehrsbetrieben und jede andere Unbill dürfte früh genug über die Stelen flimmern.