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Interaktives Digital Signage

Deutsche Bahn testet High Brightness und Beacons

Am Berliner Bahnhof Südkreuz hat die Deutsche Bahn ein Pilotprojekt gestartet, bei dem High Brightness Touch-Displays und Beacon-Technologie zum Einsatz kommen. Insgesamt sechs double sided-Vitrinen sind im Einsatz. In Kombination mit App und Beacons werden den Reisenden individualisierte Angebote gemacht.
Interaktive Signage-Stele mit Beacons am Bahnhof Südkreuz (Foto: ST-Vitrinen Trautmann)
Interaktive Signage-Stele mit Beacons am Bahnhof Südkreuz (Foto: ST-Vitrinen Trautmann)

Mit jeweils 3.000 Nits starken Displays versehene Vitrinen von ST-Vitrinen Trautmann aus Bielefeld kommen bei dem Feldversuch am Berliner Bahnhof Südkreuz zum Einsatz. Die Geräte stammen aus der e.VITRIUM-Serie des Herstellers und sind für den Outdoor-Einsatz gedacht. Alle Displays in den double sided-Vitrinen sind im Landscape-Modus verbaut. Sie befinden sich an Bahnsteigen, nahe den bisher in Papierform aushängenden Wagenstandsanzeigern für die einzelnen vom Gleis abfahrenden Züge sowie den Fahrplänen.

Beacons am Bahnsteig

Neben interaktiver Touch-Funktionalität ist das besondere die Einbindung* von Beacons. Die nach dem Bluetooth Low Energy-Standard arbeitenden kleinen und regional begrenzt arbeitenden Sender sind bisher bei der Bahn lediglich im Zusammenhang mit dem Außenwerbeprojekt am Düsseldorfer Hauptbahnhof im Einsatz. In dem zuletzt bis Ende März 2015 verlängerten Projekt geht es allerdings um die Bereitstellung von BLE-Sendern an frequenzstarken Standorten für große Markenunternehmen und Retailer. Nun hat die Deutsche Bahn offenbar selbst Gefallen an der Beacon-Technologie gefunden.

Das Potenzial dafür dürfte nicht unerheblich sein. Schließlich transportiert das Unternehmen allein in Deutschland 5,5 Millionen Menschen – täglich. Im gesamten Personenverkehr (Busse und Bahn) transportiert der Konzern europaweit täglich sogar 12 Millionen Kundinnen und Kunden (beides Angaben aus den Kennzahlen 2013).

Hohes Nutzwert-Potenzial

Jetzt können Kunden, die eine Bahn-App installiert und die entsprechenden Rechte freigegeben haben, in einem Radius von bis zu 100 Metern rund um die Beacon-Displays erreicht werden. Geänderte Wagenreihungen – bei ICE-Fahrern berühmt-berüchtigt – können so schnell an die Kunden kommuniziert werden. Genaue Positionen von Kleinkind-Abteilen oder den bereitgestellten Plätzen für rollstuhlfahrende Passagiere werden ebenfalls über die App kommuniziert. Damit hat die Verknüpfung von interaktivem Digital Signage, Beacons und Bahn-App eine sehr stark nutzwertige Komponente für die Bahnreisenden. Zugleich evaluiert man nun unter den Teilnehmern, wie die neuen Services angenommen werden.

*Update, 28. Mai 2015: Die Deutsche Bahn betont: In Südkreuz gehe es lediglich um Indoor-Navigation und der Test mit den High Brightness-Screens habe nichts damit zu tun. Wir hatten in diesem Artikel “Deutsche Bahn testet High Brightness und Beacons” (Februar 2015) einmal die vielleicht missverständliche Formulierung “Einbindung” [von Beacons im Projekt] benutzt.

Weiteres zum Thema finden Sie auch an dieser Stelle.

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