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Serie Banking 2.0

Weniger Banken und weniger Filialen in Deutschland

In Deutschland haben der Konzentrationsprozess in der Finanzbranche sowie der Kostendruck im Filialgeschäft dazu geführt, dass sowohl die Anzahl der Banken wie die Anzahl der Filialen stark gesunken ist.
Schalterhalle in einer deutschen Sparkasse (Foto: Deutscher Sparkassen- und Giroverband)
Schalterhalle in einer deutschen Sparkasse (Foto: Deutscher Sparkassen- und Giroverband)

Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Daten der Bundesbank errechnet hat, ist die Zahl der Banken in Deutschland allein seit der Jahrtausendwende um etwa ein Drittel gesunken. Im Jahr 2014 sank demnach ihre Zahl um knapp 2% auf 1.990 Institute. Im Jahr 2000 hatte es in Deutschland noch 2.912 Kreditinstitute gegeben, 1990 waren es noch über 4.700 Banken.

Mit 1.052 gab es Ende vergangenen Jahres 2,9 % weniger Volks- und Raiffeisenbanken als ein Jahr zuvor, hat Reuters errechnet. Dennoch gehört damit immer noch mehr als die Hälfte aller deutschen Banken zum Genossenschaftssektor. Bei den Sparkassen gab es 2014 lediglich eine Fusion zwischen zwei Instituten. Damit gibt es deutschlandweit jetzt 416 Sparkassen. Im Jahr 1990 hatte es laut Bundesbank noch 3.377 Genossenschaftsbanken und 782 Sparkassen und Landesbanken gegeben.

Auch Filialschließungen haben dazu geführt, dass das Banken-Netz innerhalb Deutschlands dünner wurde. Ende vergangenen Jahr wurden 35.202 Zweigstellen gezählt, 2,5 % weniger als im Jahr 2013 und 48 % weniger als im Jahr 1995. Damals waren von fast 68.000 Bankfilialen noch etwa 20.000 Zweigstellen der Postbank in Deutschland zu finden. Sparkassen und Landesbanken schloßen im vergangenen Jahr 398 Filialen. Mit 12.360 Branches haben sie Reuters zufolge noch ein dichteres Netz als die Genossenschaftsbanken mit 11.280 Filialen (ein Minus von 272 Filialen).

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