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Displayindustrie

LG Display baut weitere neue Mega OLED Fabrik

Mit hohen Milliardeninvestitionen baut LG Display derzeit die weltgrößte OLED Plant. Ab 2018 sollen Large Formats und kleine Formate in Serie gehen. Zuvor werden weitere Produktionslinien, die ebenfalls im Aufbau sind, die Massenfertigung aufnehmen.
LG Display CEO Dr. Sang Beom Han auf der IFA 2015 (Foto: LG Display)
LG Display CEO Dr. Sang Beom Han auf der IFA 2015 (Foto: LG Display)

Nach Berechnungen der Marktforscher von IHS soll der globale OLED Panel Markt im Jahr 2022 ein Volumen von 29,1 Milliarden US-Dollar haben – für das Jahr 2014 hatte IHS ein Marktvolumen von 8,7 Milliarden Dollar errechnet. Das wäre mehr als eine Verdreifachung.

Nun hat LG Display erneut eine große Investition in OLED Fertigungsstätten bekanntgegeben, die insgesamt 10 Billionen Koreanische Won umfasst (umgerechnet etwa 8,6 Milliarden US-Dollar), von denen zunächst 1,8 Billionen Won (circa 1,58 Mrd. Dollar) in den Bau von Gebäuden, Reinräumen sowie Infrastruktur (Versorgung mit Wasser und Strom) fließen sollen.

Geplant ist eine P10 Fabrik, die nach Fertigstellung mit 100 m Höhe und einer Grundfläche von 14 Fußballfeldern die größte OLED Fertigungsstätte der Welt sein dürfte. Dieses Investitionsvorhaben übertrifft die bereits angekündigten Investitionen in den Ausbau bestehender OLED Fertigungslinien in Gumi.

Noch in diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten an dem Standort in Paju, der nahe der Grenze zu Nordkorea liegt. In der Fabrik werden sowohl Large Format OLED Panel wie kleinere Formate vom Band gehen – Start der Serienfertigung soll das erste Halbjahr 2018 sein.

In Gumi sollen die flexiblen OLEDs der sechsten Generation bereits 2017 in Massenproduktion hergestellt werden, bei einer Kapazität von monatlich 7.500 Sheets.

Wie hoch der geplante Ausstoß in Paju sein soll, ließ das Unternehmen offen. Dr. Sang Beom Han, CEO and President von LG Display spricht von einer Investition „historischen Ausmaßes“. Bereits auf der IFA 2015 hatte er die kommende Display-Revolution ausgerufen: Mit OLED könne man wesentlich einfachere Architekturen umsetzen, als mit LCDs, die immer eine eigenes Backlight erforderten.

In Paju sollen alle Formate hergestellt werden. Neben Large Formats – bei denen man sicherlich auch solche für den B2B Einsatz denken darf – dürften in dieser und den anderen existierenden und geplanten Fabriken auch kleine bis mittlere Formate in großen Stückzahlen geplant sein.

Bereits im Jahr 2016 könnte OLED im B2C Markt eine weitere schnelle Durchdringung im Bereich Smartphones machbar sein. Schließlich pfeifen derzeit die Spatzen (respektive die versammelte Analystenschar) von den Dächern, dass das im kommenden Jahr erwartete iPhone 7 von Apple mit einem OLED Screen daherkommt, was einem Türöffner im Bereich Mobile Devices entspricht.

Man muss kein Prophet sein, um künftig auch mit 27″ OLED Screens bei kommenden iMacs zu rechnen – LG Display ist einer der Top hauslieferanten von Apple und hat bei den letzten Apple All in One Rechnern stets die LCD Screens geliefert (4K, 5K), die mit erweitertem Farbraum (DCI-P3 kompatibel) daherkommen. Im Consumer bis Prosumer Markt ist Apple eine der Marken, die früh technologische Trends setzen, denen die Konkurrenz im High End Bereich recht schnell, in mittleren Preissegmenten mit Verzögerung, folgen.

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