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OVAB Europe Digital Signage Business Climate Index (DBCI)

Die Digital Signage Trends 2016

Zu Beginn des Jahres wird die Branche in den drei DACH-Ländern zu den Tops und Flops des vergangenen Jahres und zu den Trends der kommenden 12 Monate befragt. Was 2016 wichtig wird, zeigt eine Auswertung des aktuellen OVAB Europe Digital Signage Business Climate Index (DBCI), den invidis mit Unterstützung von OVAB Europe (künftig: DSF Europe) erhebt.
Trends 2016 - Collaboration und 4K, OPS, Multitouch und Entry Level (Fotos: Microsoft; Nexcom; Werkstation, Toshiba)
Trends 2016 – Collaboration und 4K, OPS, Multitouch und Entry Level (Fotos: Microsoft; Nexcom; Werkstation, Toshiba)

Welche Branchentrends gab es im Jahr 2015? Welche Entwicklungen haben sich nicht durchgesetzt? Und welche wichtigen Neuheiten werden im Jahr 2016 bei Digital Signage und Digital-out-of-Home erwartet? – Auch in diesem Jahr wurden die teilnehmenden Unternehmen des Branchenindex DBCI dazu befragt. Die Ergebnisse dieser Top / Flop Umfrage sind auch im aktuellen DBCI für Januar/ Februar 2016 zu finden.

Auf den ersten Blick zeigt sich, dass das, was die Branche in den Jahren 2014 und für 2015 als wichtige Neuerungen oder als verbesserungswürdige Technologie bewertet haben, weiterhin eine Rolle spielt – nachhaltige Trends bewegen die Branchenunternehmen; für kurzfristige Strohfeuer interessiert man sich nur am Rande.

Nach wie vor Feuer und Flamme ist man für On Board Lösungen wie SoC oder Einschub OPS Player. Screens mit diesen Eigenschaften sind weiterhin gerne gesehen, vor allem im Bereich der Kunden aus dem Bereich SMB. Wer sich im vergangenen Jahr sowie im Jahr 2016 die Neuerscheinungen der Industrie näher angeschaut hat, sieht, dass die Industrie diesen Bedarf weiterhin erkennt und bedient.

Interessante Weiterentwicklung in diesem Zusammenhang: Die vor 12 Monaten zugleich geäußerte Kritik an SoC Systemen ist lange nicht mehr so laut vernehmbar. Das lässt zwei Schlüsse zu. Entweder, man hat gelernt, mit Limitationen besser umzugehen. Oder aber die neuen Generationen sind leistungsfähig genug. Für beide Interpretationen gibt es Argumente. Im Bereich Entry Level Signage sind inzwischen so viele Serien der großen und kleinen Hersteller am Markt, dass man davon ausgehen kann, dass Integratoren und Kunden hier auch für speziellere „kleine“ Anwendungen fündig werden. Konkurrenz belebt eben das Geschäft.

Am anderen Ende der Skala finden sich die High End Produkte. Auch hier hat mit 4K eine bunte Blume weiter getrieben. Das zarte Pflänzchen wird weiter wachsen – wie schnell, das hängt von Faktoren wie Pricing und Bandbreiten ebenso ab, wie von der leidigen alten Content Frage. Auch Video Walls und Touch sowie Multitouch sind an sich nichts Brandneues. Dennoch ist die Qualität der Geräte (einschließlich Software) auch hier deutlich besser als in der Vergangenheit. Das goutieren Auftraggeber. Neben Narrow Bezel Screens für Video Wände sind die immer häufiger anzutreffenden Large Format PCAPs ein gutes Beispiel, das sich in den Ergebnissen der Trendbefragung zeigt.

Wie erwartet gehörte Retail weiterhin zu den Treibern für Digital Signage. Als noch heller leuchtender Stern zeichnet sich am Horizont der gesamte Corporate Bereich ab. Auch dies eher eine Trendfolge, beziehungsweise Weiterentwicklung, denn eine bahnbrechend neue Erkenntnis. Feststellbar ist, dass dieses Vertical durch verschiedene Entwicklungen an Wichtigkeit gewinnt. Nicht nur, dass immer mehr Firmen zur Selbstdarstellung oder Begrüßung von Kunden auf Video Walls in den Zentralen setzen. Mit dem Stichwort intelligentes Room Signage und vor allem mit dem Mini Boom beim Thema Collaboration sind zwei wichtige nachhaltige Treiber dieses vertikalen Marktes benannt. Richtig funzen wird dieser Markt nur für die Anbieter, die auf entsprechende intelligente Software setzen, die sich in bestehende oder noch aufzubauende IT Infrastrukturen eingliedern lässt.

A propos Intelligenz: Auch Multichannel und Omnichannel sind keine Eintagsfliegen, sondern lang laufende Trends. Auch hier sind nur wirklich integrierbare Systeme gefragt – Inseln gehören ins Meer, und nicht an den Point of Sale. Die Einbindung von Electronic Shelf Labels und vor allem Lösungen für Measurement und Customer Flow Management werden von den Einzelhändlern stark nachgefragt. Wer hier funktionierende und ausbaufähige Systeme liefern kann, bringt gute Voraussetzungen mit.

Im echten, wahren Leben – den Installationen – sind im vergangenen Jahr auch immer mehr High Brightness oder Sunlight Readable Lösungen aufgetaucht. Dies antizipierend, hatten die Hersteller der Screens mehr luminanzstarke Lösungen auf den Markt gebracht, der sie dankbar aufnimmt. Das spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wieder. High Brightness ist einer der weiterhin aktuellen Trends. Damit wird wiederum der Markt für interaktive Shopping Window Lösungen befeuert, sind die Branchenunternehmen überzeugt.

Bei den Large Format Displays geht der Trend zu größeren Bilddiagonalen weiter. Dies dürfte mehrere Ursachen haben: Zum Einen ändern die Hersteller diese Größen – getreu dem Motto „49 ist die neue 46“. Außerdem werden größere Screens zu gleichbleibenden Preisen erschwinglicher. Drittens sorgt der Trend zu mehr Video Walls ebenfalls zum Griff nach mehr 55-Zöllern. Auch der Ultra HD / 4K Trend hängt damit zusammen: Wenn schon ultra hoch auflösend, dann auch auf großen Screens, auf denen man das Bilderlebnis genießen kann. Zudem sind große UHD Large Formate über 72″ auch eine Alternative zu einer Video Wall.

Als relativ junge Technologie nennen die Befragten zudem LED Signage als Trend für 2016 – der mit Sicherheit weitergehen wird. Ungenannt, aber bei dem einen oder anderen sicherlich im Fokus sind die OLED Professional Screens, die ebenfalls vor ihrer Blüte stehen. Hier wird wie bei den LED Screens vor allem der Preis (lies: Preisverfall) zu einer größeren Marktdurchdringung sorgen.

Nicht genannt wurden die Themen High Dynamic Range (HDR) sowie Wide Color Gamut (WCG), die mit Ultra HD sowie lichtstarken Lösungen und hochwertigen Screens einhergehen. Man darf davon ausgehen, dass Integratoren, Reseller und Industrie diese „bunten“ Themen ebenfalls genau im Blick haben werden.

Im Sektor Digital-out-of-Home bewerten die Branchenfirmen zudem die Ad Serving Plattformen als wichtigen Branchentrend. Schließlich erwarten sie, dass bestehende Netze größer und intelligenter werden.

Und, was schmeckte der Branche in den vergangenen 12 Monaten nicht? – Neben der oben erwähnten kritischen Grundhaltung gegenüber manchen Entry Level Lösungen ist man mit der Beacon Integration noch nicht zufrieden. Das mag auch daran liegen, dass andere lokale Märkte wie die USA oder UK und Frankreich hier schon deutlich entwickelter sind. Auch mit 3D hadert ein größerer Teil der Branche.

Den jeweils aktuellen DBCI DACH finden Sie an dieser Stelle.

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