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Smart Cities

Internet-Missbrauch führt zur Teilabschaltung von LinkNYC

LinkNYC ermöglicht die kostenlose Nutzung von Internet an bereits über 400 Stelen in New York City. Die Nutzungsrate ist besser als erwartet, fast eine halbe Millionen Nutzer sind bereits registriert und nutzen die Services regelmäßig. Doch auch Bettler und Obdachlose habe die Vorteile erkannt und ihren Lebensmittelpunkt an die Stelen verlegt. Jetzt hat die Stadt und der Betreiber radikale Schritte unternommen.
Eine der ersten installierten LinkNYC Stelen (Foto: CIVIQ Smartscapes)
Eine der ersten installierten LinkNYC Stelen (Foto: CIVIQ Smartscapes)

Während in Deutschland die Störerhaftung von öffentlichen WLAN’s noch heiß diskutiert, ist man in den USA beim Thema öffentliches Internet schon einen ganzen Schritt weiter. Der nordamerikanische Ansatz Internet kostenlos zur Verfügung zu stellen basiert auf Trial & Error. Und ein Fehler im System hat nun einen großen Effekt wie die amerikanische Presse heute genüsslich berichtet

LinkNYC – das überaus ambitionierte DooH-Projekt in New York City – musste nun die Internetfunktionalität an den Stelen abschalten. Die integrierten Tablets trafen auf eine „Captive Audience“. Bettler und Obdachlosen erkannten die Internetfunktionalität als neue Tagesbeschäftigung und campierten mit Faltstühlen vor den Stelen.

Die abgerufenen Webinhalte waren häufig nicht jugendfrei oder Musik wurde mit voller Lautstärke gestreamt. Direkt Nachbarn der Stelen beschwerten sich bei New Yorks Bürgermeister. Die Versuche mit Contentfilter, Reduzierung der maximalen Lautstärke und andere technische Tricks brachten keinen durchschlagenden Erfolg.

Nun schaltete das Konsortium LinkNYC die Internetfunktionalität der integrierten Tablets ab. Nur noch kostenlose Telefonate und Google Maps sind zugänglich. Wer mehr Internet Inhalte habe möchte muss die eigenen Telefone oder Computer mitbringen.