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Quartalszahlen

JCDecaux - Umsatz mit Digital liegt jetzt bei 12%

Bei JCDecaux steigen die Umsätze aus dem Digital-Geschäft sowie aus der Stadtmöblierung, zeigen die Zahlen fürs 3. Quartal. Doch der Konzern prognostiziert allgemein eine baldige Abschwächung aufgrund externer Faktoren.
Digital wird wichtiger - Kampagne für den Film Ghostbusters auf einem LED Screen (Foto: JCDecaux Creative Solutions)
Digital wird wichtiger – Kampagne für den Film Ghostbusters auf einem LED Screen (Foto: JCDecaux Creative Solutions)

Im dritten Quartal 2016 stieg der bereinigte Konzernumsatz (Non-IFRS) um 3,8% auf 792,7 Millionen Euro gegenüber 764,0 Millionen Euro im dritten Quartal des Vorjahres. Lässt man die negativen Auswirkungen von Wechselkurseffekten und die positiven Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises außer Acht, wuchs der bereinigte Umsatz um 1,5%.

Der bereinigte Umsatz im Kerngeschäft – also die Werbeeinnahmen ohne Umsätze aus Verkauf, Vermietung und Wartung von Stadtmöbeln – verbesserte sich im dritten Quartal 2016 organisch um 1,3%.

Stadtmöblierung

Im dritten Quartal 2016 stieg der bereinigte Umsatz im Unternehmensbereich Stadtmöblierung um 12,5% auf 341,2 Millionen Euro (+6,0% organisch). In Europa (einschließlich Frankreich und Großbritannien) verzeichnete das Stadtmöbelsegment gute Ergebnisse. Aus dem asiatisch-pazifischen Raum wurden zweistellige Umsatzzuwächse vermeldet. In Nordamerika gab es einen Umsatzrückgang.
Der bereinigte Umsatz im Kerngeschäft, also die Werbeeinnahmen ohne Umsätze aus Verkauf, Vermietung und Wartung von Stadtmöbeln, wuchs gegenüber dem dritten Quartal 2015 organisch um 5,7%.

Transportmedien

Der bereinigte Umsatz im Transportsegment ging im dritten Quartal um 4,4% auf 331,7 Millionen Euro zurück (-2,4% organisch). Auf den europäischen Märkten (einschließlich Frankreich und Großbritannien) blieb der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum in etwa gleich.

Großflächenwerbung

Im Segment Großflächenwerbung wuchs der bereinigte Umsatz um 5,3% auf 119,8 Millionen Euro (+1,1% organisch). Trotz einer guten Umsatzentwicklung in Russland, wo sich der Markt nach dem Ausscheiden einiger lokaler Anbieter, die ihre Pachtverpflichtungen nicht erfüllen konnten, konsolidierte, verzeichnete die „übrige Welt“ ein negatives Wachstum. Verantwortlich war in erster Linie das schwierige Marktumfeld in den meisten afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

Das organisches Wachstum im Q3 entspreche den Erwartungen, so Jean-François Decaux, Co-Chief Executive Officer von JCDecaux. Die beiden Zugpferde im Stall sind UK und Frankreich. Sie „erzielten gute Wachstumsergebnisse und konnten damit die schwächere Umsatzentwicklung im übrigen Europa und Nordamerika auffangen, in der sich die Nichtverlängerung einiger großer Verträge widerspiegelt (Stadtinformationsanlagen in Madrid, Fahrgastunterstände in Barcelona, Werberechte an den Washingtoner Flughäfen).“

Der Digitalbereich mache mittlerweile 12% des Gesamtumsatzes aus. Dazu nannte der Co-CEO auch weitere Zahlen und Fakten: „In London sind mittlerweile 450 digitale Flächen in Betrieb, in New York City haben wir den digitalen Roll out vor zwei Wochen begonnen und auch in anderen Hauptstädten wie Berlin und Stockholm macht die Digitalisierung unserer Stadtmöbel Fortschritte.“

Perspektivisch sehe man sich im vierten Quartal weiterhin einer Abkühlung der Weltwirtschaft und fortgesetzter Unsicherheit über die ökonomischen Folgen des Brexit gegenüber. Dazu kämen hohe Vergleichszahlen im Transportsegment, eine geringe Prognosesicherheit und eine andauernde Volatilität in den meisten Märkten der Gruppe. „Angesichts dieser Faktoren rechnen wir für das vierte Quartal mit einem negativen Umsatzwachstum von etwa -2%, wodurch sich für das Gesamtjahr ein Umsatzzuwachs von knapp unter 3% ergibt“, so Jean-François Decaux weiter.

Das gebremste organische Wachstum vor allem im vierten Quartal werde sich negativ auf JCDecauxs operative Marge auswirken, das bereits von der Integration von CEMUSA – insbesondere des Stadtmöblierungs- und Werberechtsvertrags mit New York City – und den Verzögerungen bei der Digitalisierung des weltgrößten Netzes von Fahrgastunterständen in London belastet werde. Ein strenges Kostenmanagement solle dies abfedern.

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