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Digital Signage & öffentlicher Sektor

eGovernment Digital Signage Kiosk in der Sparkasse

Interessanter Pilotversuch: In einer lokalen Bank ist ein Digital Signage Kiosk der Kommune installiert, für 24/7 eGovernment Dienstleistungen. Sparkassen und Städte könnten das Projekt bundesweit ausrollen.
Startschuss für das erste Bürgerterminal (Foto: Stadt Ingolstadt)
Startschuss für das erste Bürgerterminal (Foto: Stadt Ingolstadt)

Federführend in dem schlicht „Bürgerterminal“ betitelten Projekt ist die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Der moderne Dienstleister mit dem old school Namen unterstützt Kommunen beim Einsatz von Informationstechnologie, ist in diesem Bereich bundesweiter Marktführer.

Mehr als 780 Mitarbeitende der AKDB und von drei Tochtergesellschaften arbeiten an den bayernweit insgesamt sieben Standorten für die etwa 4.500 externen Kunden. Zu den Aufgaben des BSI zertifizierten Dienstleisters und seiner Töchter gehören Systemhaus-Lösungen ebenso wie Tätigkeiten in zentralen IT Bereichen von Städten und Gemeinden, etwa im Finanz-, Personal-, Verkehrs-, Sozial- oder Grundstückswesen. Daneben erfüllt die AKDB auch hoheitliche Aufgaben bei Melde- und Personenstandsregistern.

Seit August 2016 kooperieren die AKDB und der bayerische Sparkassen-Sektor. Gemeinsam pilotiert man in Ingolstadt ein eGovernment Digital Signage Kiosk, das im Vorraum einer Filiale der dortigen Sparkasse Ingolsatdt installiert ist. Auf dem System läuft die Technologie des AKDB-Bürgerservice-Portals, einer zentralen Plattformlösung für erfolgreiches eGovernment. Auf Nachfrage bei der AKDB hieß es, dass die Onlinetechnologie derzeit bundesweit bei etwa 900 Kommunen und Verwaltungen im Einsatz ist (Stand: Dezember 2016). Mit den Services werden bundesweit 18 Millionen Einwohner erreicht – Tendenz steigend. Als das Online eGovernment Projekt vor fünf Jahren startete, waren noch 370 Kommunen angeschlossen.

Der Web Service erlaubt die Nutzung von Verwaltungsdienstleistungen auch außerhalb der Öffnungszeiten von Ämtern und Behörden. Das Bürgerservice-Portal umfasst über 70 Online-Dienste ganz verschiedener Art (genaue Übersicht an dieser Stelle).

Die Idee hinter der Kooperation: Durch die Installation entsprechender Terminals können Bürgerinnen und Bürger die teilweise zahlungspflichtigen öffentlichen Services (beispielsweise: Ummeldung oder Anmeldung, Reservierung des Wunschkennzeichens, Anmeldung zur Briefwahl) an einem zentralen Standort nutzen, der jederzeit zugänglich ist. Verknüpfbar ist die Lösung mit Sparkassen-eigenen ePayment Lösungen.

Neben der Pilotinstallation in der Spaka-Filiale am Ingolstädter Rathausplatz – dort ist das Terminal von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends an allen Tagen zugänglich – laufen bereits Vorbereitungen für Installationen in weiteren bayerischen Städten.

Da die eGovernment Lösungen der AKDB bundesweit angeboten werden, sind auch Roll outs in anderen Bundesländern möglich. Denkt man an stark überlastete Ämter in Großstädten wie beispielsweise Berlin ist durchaus Potenzial für das bundesweite Ausrollen der Kombination aus Hardware und Software gegeben.

Was den Behörden Entlastung bringt, könnte für die Sparkassen ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal im Retail Banking Markt bedeuten. Zudem wird auch zumindest potenziell die Akzeptanz der eigenen Payment Lösungen gesteigert.

Unser Aufmacherfoto, aufgenommen anlässlich des Starts des Pilot-Projekts, zeigt (v.l.n.r.): Christian Siebendritt, Berufsmäßiger Stadtrat der Stadt Ingolstadt; Georg Göbl, Leiter der Geschäftsstelle Oberbayern der AKDB; Jürgen Wittmann, Vorstandsmitglied Sparkasse Ingolstadt; OB Christian Lösel; Rechtsreferent Helmut Chase und Karl Koller, Leiter des Bürgerbüros der Stadt Ingolstadt sowie Michael Diepold, Leiter des Geschäftsfelds eGovernment der AKDB und dessen Vertreter Clemens Krüger.